Philosophie
surfin throu' synonymous
vom 18. Oktober 2019

Wir kennen das Phänomen - das geglaubte ist nicht mehr in der Position, dass es uns das Gewöhnte gut gerührt auftischt und gleichzeitig ist die Systematik einer entfremdenden Wirklichkeit das einzig immanente Moment des Prozess "Leben" - kein Wunder das dann Unzufriedenheit entsteht! Und da schreibe ich noch nicht einmal von Glückseligkeit oder Euphorie, die öfters auf die Uhr schaut als es ein US-Amerikanischer Manager tut. Nein, nein - die blanke unverfälschte und damit reine sowie naive Zufriedenheit die in den meisten Fällen durch die Attentäter "Ärger", "Missgunst" und "Unwirksamkeit" zum Opfer wird und so in die missliche Lage gerät, ein Unwort zu werden, welches gänzlich vom Volksmund zum "Man muss" hochstilisiert und so sich allgegenwärtig aufbläht.

Nun ist eines klar - die Zufriedenheit dient dem menschlichen Maßstab für einen Zustand der emotionalen Normalität. Sie ist nicht nur der Median in der Vielheit der Gefühle und auch nicht nur ihr Durchschnitt, sie beansprucht für sich die Default-Einstellung jeglicher Regung, Wallung und Bewegung der Seele und des Gemüts. Zufriedenheit kommt aus Einsicht und Einsicht ist doch ein wirklich toller Beweis für Klugheit und Vernunft. Das überführt die Zufriedenheit in eine rein rationale Welt im Sturm der Emovere aus welcher sich der Mensch durch seine gänzliche Entartung emporwühlen will oder in ihr voll zu vergehen - der Mensch ist in seinen Einstellungsfacette einfach unvergleichbar. Das Schöne aber an Gefühlen ist ihre omnipresent sowohl in der Innen- als auch in der Aussenwelt des originären Seins. Man findet, oder meint sie zu finden im Verhalten von Tieren, in Bildern, im Schauspiel, gänzlich in der Kunst, im Gespräch, im Schall und im Rausch. Die Zufriedenheit aber als Gefühl zu beschreiben ist ungleich schwierig wie jeder andere Gemütszustand für den Wort oder Gesang oder Tanz nicht Ausdruck genug ist um es mit der Aussenwelt zu teilen - teilen ist die Zufriedenheit einer Ablegung von Gedanken, die das Gefühl tötet nur um es Beschreibbar zu machen. Und wieder tun wir uns leichter das krasse Gegenteil zu verstehen um durch Verneinung eines Nicht-Zustandes zur Erklärung zu gelangen - selbst Stimmung braucht eine Stimme um zu Sprechen. War noch der Arbeitstitel für diesen Text: "Die Unzulänglichkeit der Zufriedenheit" so überflügeln die Möglichkeiten meiner Gedankenwelt wieder einmal meinen eigenen ungenügenden Dilettantismus - Insuffizienz im Fühlen wird zum Manko der Unzukömmlichkeit meiner kognitiven Bemühungen. Wie achtbar auch wir mit den Signalen unseres Gehirns umgehen wollen, es kann nur redlich und bedeutsam sein für das Erscheinen eines neuen Komperativ für jenes was wir uns wünschen. Geehrte Religionen sind bewährte Religionen weil sie die Ängste einer unauflösbaren Gleichung verbreiten und gleichzeitig ihr eigenes Gegengift liefern (leider nicht frei Haus). Es kann sich nur um ein publik gemachtes Prominentum handeln, welches das entsetze Gefühl representativ macht - das ist die wahre Aufgabe von Religion und beten wir die Matscheibe an, den behellten Black-Board, die beleuchtete Leinwand, die Buntheit des Silver-Screen - dann erst erleben wir einen sektizierte Religion der alltäglichen und ruchbaren Ausstrahlung - einer Strahlung die wirkt. Sie ist das neue Positiv, welches auffallend genug ist um evident und handgreiflich auf die Zufriedenheit des Menschen zu wirken. Der Naturzustand entfernt sich selbstverständlich in Entappen einer exflagranten Augenfälligkeit - spürbar und deutlich sind die Anschlüsse dazu Sonnenklar - hell leuchtend und zugleich Vitamin B spendend (nimmt man soden auch brav die unverordneten Nahrungsergänzungmittel ein). Das Esoterische aller Geheimwissenschaften verliert sich in seiner Verständlichkeit, es wird griffig und idotensicher - wobei die Sicherheit der Idioten nicht immer auf Simplizität, Unkomplexität oder Leichtverständlichkeit gründet. Nein, der Idiot im klassischen Sinne braucht eingänge Transparenz in die Unschuld des poetischen Flagrants, der wohlartikulierten Klarheit der Sonne - sonnenklar eben - die ihm dann die Redlichkeit verleiht um ersichtliches vom klaren zu trennen und hochgradiges einer Gefräßigkeit der schreienden Dynamik seiner eigenen unbekannten Augenfälligkeit ausgeliefert zu sein. Das "Ich" des Idioten - so mag der Iditot mein Nächster sein - ist eine Variable die durch mich, dich oder er|sie ersetzbar ist. Dynamische Kränkung durch grelle Widerstandfähigkeit ist allzu streng und pikant unwüchsig. Eine feste Beschaffenheit ist definitiv lebhaft gewollt, aber dennoch zu durchdringend um bitter aus der Ungunst der Feistigkeit seine Gewalt abzudrifften - und diese Gewalt ist grob, stark, herb und allzu gesättigt als das sie für die Jagt noch etwas tauget. Dem Idioten ist die Jagt sowieso fremd - er sammelt auch nicht, er lässt jagen und sammeln und begründet es mit der Häufung seiner Exorbitants. Ist nun also der Idiot vielleicht "the fittest who survive?" Wahrscheinlich genauso wie es der Nicht-Idiot ist, obgleich sich der eine verbissen in die Handfeste seiner Engstirnigkeit flüchtet und der Andere es durch die Disziplin der Gewalt als magere Bedrohlichkeit für die Kompromisslosigkeit seiner eigenen Unnachgiebigkeit zur Steinigung preis tut - die Religion beschützt ihn und sagt: "Wer frei von Sünde ist werfe ...". Zwei Welten tun sich auf: Die erste beschreibt ein Sein als Idiot oder Nicht-Idiot - die andere sieht nur einen Systemarchitikten und einen Nicht-Systemarchitekten. Ich will es einfacher machen und den Systemarchtikten als Konstruktivisten abtun - es ist nicht ordnungswidrig die Rolle des Schaffenden gegen das Gesetz der allgemeinen Verpönung grundverkehrter Scheinheiligkeit anzuklagen. Die Doppelzünigkeit des Grundverkehrten wird erst unwahrhaftig zur Schuld. (ich weiß, ich postuliere wieder, wie es dem Iditon innewohnt). Aber genau das Postulat selbst kann dem zweifehaften Manipulat jenen Sinn entfremden der gänzlich unlogisch und dissonant wirkt. [An dieser Stelle - zur Erklärung:] Bemühe ich die Vollständigkeit einer Gesamtheit zu erreichen, bleibt jedoch mir nur die einfache Methode die In- und Exklusion von Allem übrig. Soll heißen, das eine Konsequenz sich durch die Absolutheit seiner rückbezüglichen Nicht-Konsequenz zum Ganzen paradoxiert. Damit ist auch rückbezüglich weniger das Gänzliche spekulativ als das Unstimmige folgewidrig. Es ist mehr als ein verfehlter Manipulationsversuch, da die Oberflächlichkeit der Synthese die Tiefgründigkeit des unrechten Gebrauchs seine Irrtümlichkeit entlarvt. Somit kann es nur ein ergänzender Prozess aus der Nähe des Zweifelhaften und der Ferne des Unzutreffenden sein. Die Überlegung dahinter beachtet das außer- und zudem, das weiterhin und das nebenan und mündet in einem fernerhin des Nahem - wenn es die Substanz der Entwirklichung nicht in sich trägt. Schaffe ich also eine Welt der Idioten in der es auch Nicht-Idioten gibt, so mäßige ich das reine "Ich" (im dekunstruktivistischen Sinne) und überlasse ich es seiner eigenen zubenamten Irregularität in Bezug auf das Postulat der Gesamtheit. Natürlich nur und gegebenenfalls, dass es das Unbestimmte vortäuscht um so hypothetisch oder spekulativ zu werden. In beiden Fällen höchst wissenschaftlich, wobei die Hypothese gegenwärtig als Grundvoraussetzung für eine These (und in Folge Axion) verstanden wird und das Spekulativ (in den 19er bei Hegel sehr hoch) als unbestimmte Abstraktion unscheinbar wird aber "gesetzt den Fall" zur Anwendung kommt.

Zur Methode: surfin throu' synonymous basier auf der Basis des "Surfens durch das WWW" aus den 90er Jahren des vorherigen Jahrtausends. Die Vorstellung, einen Text zu erfassen und zu bestimmten Teilen einen Hyperlink zu finden, der vertiefende Erkenntisse liefert, beflügelte das www-Protokoll über die Jahre hinweg. Da nun aber das www im Laufe der Zeit unnehmend unsurfbar wurde, weil die Links auf den Seiten immer weniger zu fremden Quellen führt und immer mehr auf der eigenen Domain Erklärungen liefert wird Erkenntnis-Surfen als "Sprotart des Geistes" zunehmend reduziert. Beispiel: "Links auf Wikipedia führen oftmals zu Links auf Wikipedia". Damit wird eine Textkonstruktion in seiner Originität immer weniger Singular - es wird zum Copy-and-Paste der konsensualen Allgemeinheit. Der Text oben inkludiert sowohl die Abstraktion in die Thematik sowie auch die forführende Abstraktion zur Thematik. Das aus dem einfachen Willen, keine Wortwiderholungen in einen Text einzubringen, vielleicht eine Methode der "wissenschaftlichen" Tätigkeit ergibt kann nur zum Wohle der Synonyms-Wörterbuch-Methode sein. Zwei große Probleme ergeben sich selbstverständlich: 1. Das Problem der Redundanz und 2. Das Problem der Taudologie - es fordert die Feinfühligkeit des Schreibes um nicht in beiden Katastrophen zu landen. Ansonsten: surfin throu' synonymous liefert viel Stoff um zu schreiben, ich freue mich es zu lesen!

Thomas Maier
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