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Zirkel-Schluss-Aus-Verkauf
vom 13. April 2018

Der nächste Satz ist die Wahrheit!

Der vorherige Satz ist eine Lüge!

Da es sich eindeutig um keine Aporie handelt, können wir ein logisches Paradoxon auch mit den Mitteln der Logik auflösen - was ja in-sich schon wieder ein Paradoxon ist. Der rückbezügliche Zirkelschluss war schon immer ein Liebkind der rationellen Vertreter der zeitübergreifenden europäischen Philosophie. Welcher Umstand liegt hier vor? Ist es ein reiner Widerspruch oder doch einfach nur die Konfrontation von zwei divergenten Meinungen. Erscheint der Streit der zwei Sätze unendlich zu sein - oder sind beide ein Konvergent mit dem Postulat einer dritten Prämisse? Ich sage ja, jedoch ist das Dritte zur Auflösung des Zirkels keine Prämisse sondern ein Axiom der Logik. Der Causa übergeordnet ist das logische Gesetzt, dass etwas nur Falsch oder Wahr sein kein - niemals nie beides zugleich! Es folgt eine Prädiktion - die logische Operation wird die Causa als Tautologie entlarven.

P1: P2 ist Wahr P2: P1 ist Falsch
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P2 in P1 führt zu P3: P2 ist Falsch
P3 in P1 führt zu S1: P2 ist Wahr und P2 ist Falsch
P3 in P2 führt zu S2: P1 ist Falsch und P2 ist Falsch

Der Sylogismus (S1) deklariert die Prämisse (P2) sowohl als Wahr und Falsch zugleich. Das Widerspricht einem Logischen Gesetzt - somit können wir getrost sagen, das es sich nicht um einen Logischen Fall handelt, weil ganz einfach: Gesetzeswidrig (Deviant).

Da nun eine Causa mehrere Schlüsse zulässt (mir ist kein Gesetz bekannt, das dem Widerspricht) führt die Überleitung von der Prämisse (P3) in die Prämisse (P2) dass nun sowohl P1 als auch P2 Falsch sind. Die dritte Prämisse ist jedoch nicht wie im Sylogismus (S1) auf den Inhalt der Aussage gerichtet - sondern muss als Hilfsprämisse - im vorliegenden Fall als Prüfprämisse - verstanden werden, welche die Aussage bewertet und zum Schluss kommt, dass sowohl die Aussage (P1) als auch die Aussage (P2) Falsch sind und somit eine Tautologie.

Das nun P1 und P2 zugleich Wahr sind ist kategorisch auszuschließen. Die Progression der Aussagen spielen eine entscheidende Rolle und würden uns eo ipso zu einer gänzlich anderen Kausalität überleiten, die einen eigenen Word-Press-Blog-Beitrag würdig wäre.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte - die die Meinung des Autors (also ich) - darstellen anbringen. Natürlich gibt es Versuche aus dem Schwarz-Weiß-Denken (über die Fuzzy-Logik) einen Ausbruch aus dem Booleschen Einheitsbild des logischen Argumentieren umzusetzen. Ich meine (gelesen oder vernommen zu haben), dass eine japanische U-Bahn die Systematik auf der Fuzzy-Logik umgesetzt haben soll. Nur ist aber ein dritter Seins-zustand zwischen Wahr und Falsch keine Frage von Graustufen sondern muss als eine gänzlich neue ontologische Entität verstanden werden. Bislang und gegenwärtig meint der Volksmund in mancher Aussage sowohl Wahrheit als auch Lüge zu verstehen - jedoch irren sie - in den meisten Fällen sind es einfach nur mehrere Aussage als eine einzige getarnt. Doppeldeutigkeit ist definitiv kein logisches Problem sondern ein rein Sprachliches. Wie soll auch dieser dritte Seins zustand aussehen? Eine liebe Freundin postet einmal: "Zwitterwesen befruchten sich nicht selbst - sie können nur mit allen". Wittgensteins Ansicht, eine Aussage kann nur wahr oder falsch sein, muss uns auch Soren Kierkegaards Frage nach dem "Entweder-Oder" einen neuen Erkenntnis- und Argumentationsspielraum ermöglichen - wenn wir ihn neu denken dürften. (Anm.: Auch wenn Soren lieber über gekaufte Möbel und Buchweizengrütze schreibt!)  Es wäre zutiefst unprofessionell (in Zeiten wie diesen) nicht auf Spinnereien zu hören ... das nicht-wertende Zuhören ist (hic et nunc) der Schlüssel zur Erkenntnis!

Thomas Maier
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