Philosophie
Die Vorzeichen der Unendlichkeit
vom 03. März 2015

Vordergründig betrachtet wird sich die Vermutung einer sich selbstbeschreibenden Unendlichkeit - zum Vergleich zu einer sich selbstreferenzierenden Unendlichkeit - verhärten. Die Darstellung des nicht-denkbaren ist die hauptsächliche Beschäftigung einer post-modernen Metaphysik, da das Komplexe, sich selbstbeschreibende Moment eine aufgreifende Antwort auf die Problematik liefert, liegt auf der Hand. Ein negierendes Element ist noch lange keine Erklärung für eine tatsächliche Existenz des Nichts.

Alle Negation kann aber in seiner Begriffs-Deskonstruktion ein "nichtendes" in sich führen. Ich möchte aber bei Denkbarkeit einer Nicht-Hermeneutischen, Nicht-Metaphysischen und einer Nicht-Euklidischen Konstruktionsproblematik bleiben. Dem Nicht-Hermenutischen darf auf keinen Fall ein Empirisches gegenübergestellt werden, da doch alle Erkenntnisse der Empirie die Verstands-Vernunft bedingen und ohne ein grundlegendens Verständnis auch nicht verfiziert werden. In sich-selbst referiernend wird die Hermeneutik als letzte Erfahrensinstanz vor der Erkenntnis angewandt. Jegliche Wissenschaftstheorien bestätigen, das zwar das Empirische einen hohen Wahrheitsgehalt - jedoch die Methoden der empirischen Erkennis, ständig auf ein Neues hin kritisiert werden. So bleibt der Hermeneutiker hoffnungslos "selbst-referenzierend" und unfähig zur "Selbstbeschreibung" in jeglicher Form der Erkenntnisarbeit. Seine Methoden sind rationale. Seine Entitäten sind die der "Selbstreferenz" inne wohnenden Kategorien die persepektivisch verzerrt aus den Blickwinkel der produktiven Wissenschaft anders gedacht, jedoch Gleichheit durch die Sprache angeben. Hier trägt er/sie die Werkzeuge: "Logik, Ratio, Erfahrung" und die Betriebsstoffe "Kategorien, Worte, Sätze und Sylogismen". Die Nicht-Metaphysik besteht solange als es eine Aporie einer Nicht-Denkbaren Fragestellung zur Folge hat. Die Schwierigkeit eine Nicht-Metaphysik vorstellbar zu machen, ist gleich hoch wie eine Erklärung für die onthologische Seins-Vorstellung in der Metaphysik zu wagen. Die Meta-Ebene besteht willkürlich, sie tendiert normativ - ist jedoch rein deskriptiv (also ein von Menschenhand geschaffenes). Das erlaubt die Folgerung das es sehr wohl einen Meta-Konstruktivismus gibt. Ihr innewohnend sind die Begriffe subsumiert innerhalb der Metaphysik - sie sind also aufgelöst in einer Nicht-Metaphysik und damit (nicht einmal unbewusst) inexisitent. Es folgt daraus das Paradoxon der onthologischen Seins-Bildung durch die absolute Nicht-Seiens-Vorstellung. Wie oben schon eingangs erwähnt ist die Negation auch hier, des Nicht-Metaphysischen noch lange nicht die Physis in der gemeinschaftlichen (konsenualen) Wahnehmung. Es bleibt bei einer Bewertung (Konotation) der Attribute dieser Metaphysik, oder: Die Frage ob es sie nun gibt, oder ob es sie nicht gibt, wird unwichtig. Die Frage: "Ist mir die Vorstellung ihrer (der Metaphysik) innenwohnenden Attribute, also der er- und aufscheinenden Focusierung auf die bewertbaren Nebensächlichlichkeiten, noch integer genug?": wird zum All-Satz eines neuen kognitiven Nihilismus. Und daraus folgt auch schon das zweite Paradoxon, weil: Die Bewertung nur über das Transzendentale oder über die Metaphysik selbst geschehen kann. Jegliches be- und entwerten bedarf einer Kompetenz dessen Mäzzen die Ästhetik oder aber die Ratio als Meta-Erkenntnisform für die Ästhetik. Da aber Ästhetik sowohl denkbar als auch undenkbar erscheint, finden sich einige Triebe und auch einige Wurzeln in der Metaphysik wieder. Das angeführte Gedankenbeispiel illustriert schön warum die Metaphysik nun also ein sich-selbstreferenzierendes ist; warum es aber kein sich-selbstbeschreibendes ist und warum es in der Konstruktion (angeführt im Text) auch als rekursiv gedacht werden darf. Es bleibt noch den Nicht-Euklidischen Raum näher zu betrachten. Dazu die allgemeine Akzeptanz zu einer mathematsichen Theorie: Die Null hat kein Vorzeichen. Es gibt weder minus Null noch plus Null. Sie (die Null) zu bewerten, wie in diesem Text schon mit der Metaphysik gewagt wurde ist definitiv nicht die Arbeit des Autors. Viel wichtiger ist es nun, nach diesen paar einleitenden Worten eine Dialektik (th - ant - syn) zur (Nicht-Hermeneutik - Nicht-Methaphysik - Nicht-Euklidisch) durchzuführen!!! (Für eine Lösung wäre ich sehr dankbar - bitte benutzen sie die Komentarfunkton!)

Hier noch ein nettes Gedankenexperiment zum Thema:

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Ein sich liebendes Paar tritt vor Gott. Gott gewährt jedem zwei Wünsche. Sie nimmt unendliche Liebe (Also die Unendlichkeit und die Liebe). Er stutz, wird nachdenklich und nimmt Rauschgift. (also Gift und Gegengift). Wie finden die zwei zueinander?

Thomas Maier
Thomas Maier Impressum und Datenschutz Gedankenprotokoll 2022-08-06
06. May 2024 - 22:04
Vielen Dank für dieses Gedankenexperiment. Es ist gerade so aktuell, ich kann nicht glauben, dass der Text 9 Jahre alt ist!
Eine Nicht-Dialektik auf Nicht-Wunsch des Autors:
Da Gott die unendliche Liebe IST, hat sie den direkten Weg gewählt. Er ist auch in Gott, denn die Trennung ist eine Illusion. Daraus folgt: sie waren immer beiEINander.
Herzlichst
IG