Noch bevor die Ausführungen beginnen möchte ich auf zwei Dinge reflektieren, so als wäre meine geistige Welt voll und ganz determiniert. Die Erwartungen (soziologisch gesehen) sind die Handschellen - sind die Drahtgitterstrahlen, die Stachel-Drähte, die Fussfesel beschränkt auf eine gewisse Anzahl und deren Bedeutung von Atributen. Beispiele sind: Mein Ich, Das Hier, Das Wir, deine Welt, meine Welt, Weltenverkettung!
Vier Minuten noch - dann könnte sich das nivilierte =NOMEN(rnd(26);8;8)) auf eine andere Basis bringen! Vieles hat sich innerhalb dieser vier Minuten ereignet. Ich konnte schmatzen, essen, mich laben, mir Verben aussinnen!
Der Aufbau einer Gesellschaft bzw. einer Gruppe ist meist der Optik wegen in Schichten unterteilt, die Sozialwissenschafler|innen eine sofortige Zuordung zu einem fertig determinierten Begriff erlauben. Aber ist jeder Mensch wirklich eindeutig einer bestimmten Schicht zuordenbar? Können bestimmte Extrem-Merkmale zu einem Unbehagen des Subjekt führen, wenn es doch durch die vielen anderen Merkmalen so einwandfrei seinen Platz in der Schichten-Torte gefunden hat? Soziologen behaupten, das ein Mensch im gesellschaftlichen Kontext Extreme durch eine Angleichung der anderen Merkmale bzw. eine Nivellierung des Extrems anstrebt. Das soll bedeuten, das ein Glückspiel-Gewinner nach einem erfolgreichen Tag am Roulett-Tisch zwei Optionen hat:
1. Er zieht sich nach diesem turbulenten Abend nach Hause zurück - legt das viele Geld auf den Esstisch, fühlt sich (verständlicherweiße) noch hellwach und putz-munter, greift aber zu einer illustrierten Ausgabe von Karl Marx'ses Manifest, das von der Komunistischen Partei unaufgefordert und frei Haus zugestellt wurde - überlegt sich morgen schon, nicht mehr nur ein einfacher Schichtarbeiter in einer großen Fabrik zu sein, sondern sich vielleicht im Betriebsrat zu engagieren oder sogar in der Partei selbst - obgleich er Stammwähler eines anderen Colour ist. Mit seinem Smartphone lässt er sich aber definitiv eine Karte für ein Jazz-Konzert übermorgen reservieren - nein, doch nicht (der Kulturschock könnte ihn womöglich töten) also nimmt er lieber die total überteuerte Konzertkarte für das nächste Helene Fischer Konzert - gefunden auf eBay! Der Gedanke am Kulturschwarzmarkt mitzumischen zeichnet ihm ein freundliches aber leicht gehässiges Lächeln ins Gesicht - die Investition lohnt sich, noch am ehesten, wenn er die Karte tatsächlich sogar noch zu einem höheren Preis kurz vor Konzertbeginn verhöckern kann - die Prinzipien der freien Marktwirtschaft durchfließen sein Sein im Angesicht seines fulminaten Gewinns vom Roulett-Tisch (dem ewigen Spiel zwischen Schwarz und Rot und der kleinen grünen Einheit, die eigentlich den Gewinn des Roulett-Tisch betreibers darstellt). Noch ist er etwas aufgekratzt (bitte, ist doch verständlich - Hormone wie Adrenalin und Noradrenalin arbeiten noch immer, während langsam das Oxitocin sich verabschiedet - weg vom Glückspieltrubel des Casinos zurück in seiner gewohnten, aber derzeit etwas ungewohnten Lebensumgebung der Einsamkeit). Keiner da, mit dem er seinen Gewinn hätte begießen können - er ist seit seiner Scheidung allein und zu so schlafensspäter Stunde noch eine Nachbarin aus seiner schichtkonformen Arbeitersiedlung herauszuläuten wäre doch asozial. Die ungeschriebenen Gesetzte seiner sozialen Schicht sind ihm bewusst. Aber so sind sie, die Nachbaren - viele allein lebende Frauen in ihren 60 m² Parzellen - sie schätzen ihr neues Leben allein, im Vergleich zur Tortur vergangener Tage und Jungfamilien, die sich tagtäglich abrackern und schuften um in die nächst höhere soziale Schicht aufzusteigen. Ein Haus - ein Grund - ein Zaun darum. Ein anderer Bezirk in dieser Stadt oder sogar raus in die Vorstadt!? Und immerwieder reichen diese kleinen Gehaltserhöhungen nicht aus, um die anderen Merkmale anzupassen - die Überstunden sind doch nur flüchtig und nicht permanent - nichts mit dem man einen sozialen Aufstieg planen könnte - das Sparbuch und der Bausparvertrag jedoch real und greifbar - Weiterbildung wäre eine Lösung - der Aufstieg wird schon klappen! Er aber allein, geht zum Kühlschrank und nimmt sich einen Apfel heraus - beist hinein - verschlingt ihn - Genugtuung der Vernuft - öffnet den Kühlschrank nochmals und stopft sich Fett, Zucker und Salz in den unterschiedlichsten Variationen in seinen Verdauungstrackt - Cortisolausgleich, Selbstbelohnung und "Suppenkoma" - Müdigkeit stellt sich ein - gute Nacht - übermorgen schon beginnt sein neues Leben in seiner Fabrik!
2. Verlässt er das Casino - Taxis warten schon davor in gewohnter Manier. Dem Taxifahrer sind die nächsten Lokaliäten schon bekannt - er macht den Job ja nicht zum ersten Mal. Und seine Aufgabe ist schon lange nicht mehr nur das bedienen des Fahrzeugs - er übernimmt die Rolle des Society-Reporters, der den großen Gewinner in die kurze temporäre Welt des Starfeelings hineinbefragt. Wohin? "Bring mich ins Hotel California!" - während der Fahrer so tut, als wüsste er wovon er spricht. "xy-Straße" als Zugabe - jetzt ist alles Klar und wie auf Schiene. Der Mitreisende schaut sich um - der Mercedesstern vorne wie die Zielvorrichtung eines halbautomatischen Militärgewehr - auf ein Ziel fixiert (ein gutes Gefühl für den Mitfahrer). Die Ledersitze - ein vermeintlich edler Anblick, dennoch kommt ihm kurz die Vision eines sich-übergebenden-Betrunkenen hoch, und der Rationalität, die Sitze wieder zu reinigen. "Auf dem Leder muss man nur kurz drüberwischen und die ganze Geschichte dann mit einem Raumspray übertüncken", erhofft er sich vom Fahrer zu hören - jedoch, schweigen - als ob ein Reden nicht die Aufgabe des Taxifahrers ist. Lass ihn reden - dann fühlt er sich gut und fürs Zuhören gibt es dann noch Trinkgeld - wir kennen das Szenario - die Psychorechnung wird schon aufgehen und welche anderen Arrangements der Fahrer mit dem vermeintlichen Ziel hat - unwichtig: es gilt noch immer der sozialen Schicht zu entsprechen - und wenn mir morgen noch 20 Euro übrig bleiben, damit ich mir eine Pizza vom Italiener und ein neues Haarshampoo leisten kann, bin ich vollständig glücklich und lebe damit in einem mir annehmbaren Luxus!" Glücklich der, der seine zugewiesene Positon nie verlässt!
Zion, im jüdischen Glauben, die Stadt in der Jahowe wohnt - lebt, ist das Mahnmal einer unerfüllten Religiösität geworden. Ein Stadt, die auf den Wert eines billigen Mariendenkmal oder Marterl reduziert wurde, weil sie die Bedürfnise und Wünsche des Gläubigen nicht wiedergibt. Wir erinneren uns in unseren Träumen an eine Stadt und erleben. Zion aber, ist die vollkommene Stadt, weil in ihr Gott lebt! Aber was ist dieser Gott in einer Stadt - bildet er den Hauptplatz - bildet er den Hauptknoten-Umsteige-Punkt der öffentlichen Verkehrmittel? Wohnt Gott bzw. Jahwe in einer Wohnung, einem Penthouse oder in einem Palais? Was passiert nun mit jenen Menschen, die eigentlich nicht so mit diesem Gottesglauben ihre Zeit verbringen wollen - aber dennoch in einer Stadt leben? Werden sie verbannt? In Bezirke rundherum um das Domizil des Domus maximus - des höchsten Lebenden! Wollen wir uns wirlich so nah als möglich an Gott heranleben um paralell zu ihm das eigene vollständige Leben zu führen - und weshalb wollen wir das - bzw. warum wollen die es?! Hat Gott eine derartige Ausstrahlung um durch dicke Biedermeier-Wände zu strahlen um allein durch seine Körperausdünstungen den nächst-wohnenden ein Gefühl der Glückseeligkeit zu verleihen? Nein - natürlich nicht. Um die Nähe Gottes voll auszukosten, muss man ihn als einen Verstehen, der nicht nur durch seine Allmacht Allmacht verleiht - sondern als Option erkennen. Nämlich die Option, Gott eine Frage zu stellen - eine Frage von Nachbar zu Nachbar - den Glückseeligkeit stellt sich auch im kleinen Haus, weit weg vom Zentrum Zions ein. Ja natürlich ist die Assoziation zwischen dem jüdischen Gespühr für Finanztransaktionen und der bloßen Vorstellung, eine Immobile in der Nähe Jahwoas zu verkaufen naheliegend - ich mag aber die Juden und ihre sysiphosche Arbeit den Namen Gottes zu nennen (innerhalb ihrer Kaballa) und so will ich keinen Argwohn auf eine religiöse Gruppe werfen. Um ganz ehrlich zu sein - ich find' sie lustig. Ihre Bestrebungen - ihre Ziele - ihre aufopfernde Art die sie vom Wesentlichen zum noch Wesentlicherem führt. Das ständige Hinterfragen und die massive Indoktrination auf das einfache Denken eines einfachen Menschen - der schon allein wegen seinem Geburtsrecht niemals nie die Möglichkeit hätte ein Jude zu werden. Aber darum geht es auch nicht - schließlich ist das Judentum auf einer Art Rationalität aufgebaut - die wegen ihrem Genie und ihrer gänzlich friedlichen Zielsetzung eigentlich von jedem halbgebildeten Menschen (wie mich) nur mit Respekt und Anerkennung begnet werden kann und darf. Und natürlich wäre es eine Anmaßung meiner-seits die jüdische Theologie auf die Suche nach Gottes Namen, der lückenlosen Reproduktion der Thora und halt noch ein paar mir gänzlich unbekannten Ritualen (wie z. B. dem Ding mit ihrer Eingangstür). Aber das spiel doch keine Rolle - ist doch das Weltbild eines jüdischen Staats (einem Staat, in dem der Jude endlich ruhen darf) doch nur ein Rastplatz, ein Campingplatz eine kurzweilige Aufenthaltsstätte im Angesicht der Geschichte. Uns so wird dieses Jerusalem mit Bomben und Granaten verteidigt - so als wäre es Zion - doch kann ein Gott wirlich im Zentrum von Jerusalm wohnen - im blanken Wissen darum den Beschüssenen eine Minderheit beizuwohnen - ich als Schreiber sage: "Mir total egal". Ich als Schreiber: "Lebe in einer gänzlich eurozentristischen Welt, die, würde man sie auf ihre theologische Bedeutsamkeit eher als uninteressant abtun würde". Dieses Europa hat in seiner Spiritualität sehr sehr viel wenig mit den religiösen Wahnvorstellungen von Moslmens, Juden und Christen zu tun - selbst wenn die die Christen aufgrund von "cleveren Marketing" Fuss gefasst haben. Die europäische Spiritualität ist Polytheistisch - ob nun im antiken Griechenland, dem ebenso antiken Rom oder der nordischen Myhtologie. Es gibt zwar in Europa zweifellos spirutelle Orte - wie z. B. Stonehenge - aber diese haben schrecklich wenig mit irgend einer mesopothamischen Ziegenhirtenreligion zu tun. Und die wahre europäische Spiritualität (Gnosis) basiert eher auf dem Wunsch Zinn in Gold zu wandeln oder anderen alchemistischen Vorstellungen - Macht über die Materie zu gewinnen. Daneben sind es Druiden - Druden - die das europäische Bewusstsein für Spiritualität beflügeln. Zwischen Frankreich und Deutschland und zwischen England und Griechland passierten religiöse Dinge die eigentlich nicht einmal im Ansatz durch (ich will die anderen Religionen nicht minderbemittelt betiteln) passierten, dennoch aber, durch das clevere Design einer Jesus-Vorstellung beeinträchtigt wurden. An dieser Stelle sage ich mich los von allen Monotheistischen Wahnvorstellung und preise meine Gottheiten: Dionysos, Aphrodite und Apollon - ich respektiere Zeus, doch ich weiß auch, das er selbst im Angesicht seiner Tochter Athenes Rüstung in Zittern gerät!
In jedem soziologischen Kontext darf der Faktor Arbeit nicht fehlen. Arbeit ist im Laufe der Geschichte zu dem konstruktiven und produktiven Element eines zwischenmenschlichen Zusammenleben avanciert - weil ihr gegebener Sinn eine Bereicherung darstellt und deshalb auch nicht so ohne etwas diffamiert werden kann. Doch wie bewertet man Arbeit? Und ist Arbeit nur im Austausch bzw. der Bewertung durch monetäre Werte begründbar? Natürlich will man hier anfügen, das eine unbezahlte Arbeit ebenso kalkulierbar und damit operationalisierbar ist. Sie steht also mehr dem Nutzen als dem Genuss gegenüber, weil sie in keiner Hinsicht das tragende Attribut für die Bewertung von menschlichen Leben mit sich selbst vereinbart. Leider sind klare, trennscharfe Kategoriersierungen der Arbeit eher unsinnig weil die Wechselwirkung eines z. B. Diametral rückbezüglich die Eigenschaften verdeutlichen, die nichteinmal durch eine höhere Dialektik aufzeigbar sind. Unterscheidet man nun also Arbeit in Eigen- bzw. Gemeinnützlich, finden nur allein im originären Sein des Subjekts die Schnittmengen der Übereinstimmung zwischen den Unterscheidungen wegen einer psychologischen Phänomenologie, seine Irrationalität der Nützlichkeit. Geht also Arbeit einher mit der Vorstellung von verschiedenen Merkmalen die auf das psychologische Profil des arbeitenden Menschen und seiner Refelexion im Sozialen Kontext begründet ist, wird die Vereigenschaftlichung der Schicht-Position (über das Merkmal Arbeit) vorangetrieben. Arbeit hat also keinen Wert sondern nur eine Bewertung - Arbeit ist die Konotation durch den Blick des Anderen ... und die Anderen sind die Hölle! Selbstwertgefühl, Anerkennung, Sinngebung, Tagesstruktur, Hilfsbereitschaft und Konzilianz im Geben, Nutzen und Tragbarkeit durch die Gesellschaft, Aufopferung und Motiv, Ehrgeiz und Selbstbestätigung, Altruismus, Freigang aus dem soziologischen Gefängnis? Nein, Arbeit allein macht nicht frei! Zumindest lässt sich die Liste der Eigenschaften, die der Arbeit jenen gefestigten Nimbus verleiht, weiterführen - sodass ein Fragebogendesigner einer Arbeitsstudie niemals in eine phantasielose Itemsarmut verfällt. Empirische Arbeit wird immer noch durch die Grenzen der Sprache eingeschränkt und Sprache ist Geisteswissenschaft. Warum soll ich also jemanden Befragen, wenn ich doch selbst darüber nachdenken kann und rekursiv sowieso mein Denken die Frage steuert - also gesteuert durch meinen Geist das Ergebnis beinflusst. Unterhält man sich z. B. mit einem Studenten, der an seiner Befreiung aus seinem studentischen Daseins schreibt (und jeder Abschlusstext wird gern einfach durch "Arbeit" abgekürzt), was nun die Erkenntnis seiner Forschung war? Bekommt man oft nur flapsige, platte und kurzgebunde Antworten, die das intellektuelle Ausmaß der Beantwortung der Hauptforschungsfrage nicht so einfach mit Worten der gesprochenen Kultur erlaubt. Deshalb schreibt man das Abstract ja auch am Schluss - es ist der Text, den man im gemütlichen Zusammensitzen bei Bier und Schnapps vortragen kann - natürlich wenn nötig in Englisch und weil das Beste immer am Schluss kommt, merkt man es sich auch am Besten. Naja noch einmal vielleicht - während der Defensio - als ob man Arbeit verteidigen muss, aber, während der Arbeit - während der Forschung - während der Suche nach Wahrheit, Phänomen und Erkenntnis - da ist es eine wahre Freude dem|der Schreibenden zuzuhören. Von Links - von Rechts, durch Schwarz und Weiß betrachtet - Begeisterung pur - Leidenschaft - die Rede eines Menschen der zu einer kleinen Gruppe gehört von Menschen die einen andern Blick auf die Sache haben. Und lässt man sie reden, die Arbeitenden, so scheint die teuere Ausbildung davor vollends amortisiert im Sinne der Kosten zum Nutzen - der Bereichung des Geistes für Alle. Schafft man es aber, diese Passion und Leidenschaft der Abschlussarbeit zu bewahren und das Thema ins eigene Leben zu übertragen, dann wird sogar der "Jokus: höchste abgeschlossene Ausbildung: Führerschein" verständlich und das Lenken eines Kraftfahrzeugs zum Beruf - zur Arbeit - ohne Abstriche zu tun, denn nicht das intellektuelle Niveau ist es, was Beruf bestimmt, sondern Begeisterung und Hingabe. Diese zwei Worte benötigen wir später noch, um Arbeit, was defacto noch kein "soziologisches Gefängnis" ist, als ein solches zu entlarfen. Und hier geht es auch nicht darum, das eine Leidenschaft jemanden in einen Käfig sperrt - jemanden im Rahmen des gesellschaftlichen Wir aus seinem Ich über die Sache (mit seiner Begeisterung) zu gänzlicher Selbstvergessenheit führt und in ein Nichts der Fremdbestimmung wirft - dafür brauchen wir etwas mehr Abstraktion. Nur allein, weil ein soziologisches Gefängnis definitiv nicht nur allein durch gänzliche Fremdbestimmung erklärbar wird - Fremdbestimmung ist doch keine Strafe und ein Gefängnis ist in seinem Wesen auch keine Qual sondern nur eine Vollzugsanstalt. Das nun aber der Vollzug selbst, dem Menschen eine Qual ist, ist nur der positive Nebeneffekt für die Gesellschaft - aber Gefängnis bedeutet per se einzig und allein "gefangen zu sein". Also, verlangen wir von unseren in Ausbildung befindlichen Menschen, so früh als möglich schon, eine schriftliche Erklärung ab - ein Manifest - das Abschlussportfolio der Pflichtschule, die vorwissenschaftliche Arbeit der Maturität, Diplomarbeiten usw. bis zur Habilitationsschrift - um den Menschen zu fangen, vorerst befangen und nicht gefangen - gefangen wird er erst durch die Impotenz seiner Schrift im Vergleich zu seinem Wort. Der Österreicher sagt hier oft gerne: "Jedes Schrifterl, ein Gifterl" - lange habe ich den Sinn dieser Aussage nicht verstanden - aber Verständnis dem Österreicher gegenüber war schon nie meine Stärke. Das Paradoxon, auch wenn dieses Konstrukt selbst inhaltlich diabolisch ausgereift erscheint, ist, dass all diese vielen Worte und Buchstaben und Satzzeichen keinen Schlüsselmechanismus für die Schicht-Zellentür darstellen kann, weil sie im Kontext eines ungeschriebenen (informellen und informalen) Gesellschaftsvertrages nur scheinbaren Charakter besitzt. Das geschriebene Wort ist so flüchtig wie die Kohlendioxidausgabe beim Ausatmen zwischen einem gesprochen Satz und der nächsten inhaltsleeren Silbe seiner Bemühung das Nichts einer Leere zu überbrücken - das Nichts im Gespräch, veranlässt ihn zurück-zu-kehren in seine soziologische Zelle, denn nur dort ist dieses Nichts geschützt durch die dicken Wände der kulturell bedingten Verhaftung seines Seins. Wird Sprechen also zur Arbeit, entbindet er sich gänzlich jeglicher Verantwortbarkeit seines phonätischen Tuns. Wir reden nicht mehr was wir wollen, sondern nur mehr wie wir wollen (solange dieses Wir redent in der Arbeit tätig ist). Und so ist das Sprechen selbst, was den Menschen erst zum Menschen macht und was den Menschen so zum Liebkind der Götter avancieren lässt - nur in seiner Freizeit erst Produktiv - jenseits der Fremdbestimmung des Inhalts. Und es macht auch keinen Unterschied, ob der Mensch fremden Text spricht oder aus seiner eigenen Umwelt heraus und von seinem eigenen Befinden her spricht - der er spricht nie - er singt - denn der Gesang war die Sprache des Urmenschen - mit anderen Worten: Er kann nicht reden nur singen - und so wird Gesang zur absoluten Arbeit sowie das gesprochene Wort zur Internierungsanweisung für das soziologische Gefängnis wird - und zwar jedes Wort. Welches Wort wir auch sprechen - es ist ein Schuldeingeständnis, nicht im Sinne der Erbsünde, sondern nur im Sinne einer gänzlichen Verleugnung des Naturzustandes des Menschen. Tanzen wir uns also frei, in der Hoffnung, das der Gesang unserer Mitmenschen diesen Tanz begleitet. Lösen wir unseren Geist von unserem Körper um alles geistliche was uns durch unser eigens Tun eingeschränkt hat zu einer neuen Form des Tanzen führt - den dadurch erst zeichnet sich die kulturelle Epoche aus. Kein Gedanke ist es - schon gar kein Wort - sondern nur eine Bewegung ist, was den Menschen weiter führt, zu einer neuen höheren Form seines Seins.
Gehen wir davon aus, das eine Strafe auf eine Sünde folgt und eine Sanktion auf den Bruch einer Regel, so kann ein soziologisches Gefängnis sowohl für
informelle und informale Devinaz zu Anwendung gebracht werden. Doch wer würde so etwas vollziehen? Die Antwort kommt auf den Punkt:
Der eigene freie Wille - er treibt den Menschen von seiner Bestimmung hinein in das gedachte Paradies seiner entfremdeten Vorstellungskraft.
Der einfache Solepsimus reicht nicht aus, um das subjektive Sein von seiner Befangenheit in die vollständige Abstraktion einer undenkbaren Form von
Selbstwerdung durch Ausgrenzung hineinzuversetzen. Natürlich sind die komunizierbaren soziologischen Gefängnisarten bekannt: Schuldenfalle, eine
Ehe ohne Liebe, hohe monatliche Belastungen, ein Leben für die Materie, vertragliche Verpflichtungen usw. bis hin zu geschürter Existenzangst, welche
die Gefängnisstäbe fest in ihren Angeln fixiert. Das Individuum wird (naheliegend) immer wieder auf seine Selbstbestimmtheit erinnert, die einher
geht mit der höchsten von Verantwortung - der Selbstverantwortung. Da aber die Selbstbestimmtheit sich einzig am freien Willen orientieren kann
und dieser im psychologischen Konflikt mit dem (Grund)Bedrüfniss hadert entsteht der gänzliche Rückzug in eine dem Bedürfniss fremde Abstraktion
automatisch - Fremdeinwirkung besitzt nur Vorschlagscharakter und der Automatismus wird erklärbar. Das Bedürfniss (und ich will hier nicht weiter
differenzieren innerhalb der farbenfrohen Welt der Bedürfnissarten) hat also zwei Funktionen.
1. Es treibt und 2. Es begründet.
Wobei die Begründung nicht den erklärenden Charakter trägt, den sie allein philologisch besitzen sollte, sondern vielmehr eine verteidigende
Position einnimmt um so aus der Devianz, der Sünde und dem Regelverstoß den offenen Vollzug zu entgehen und im stillen auf die Internierung
ins naheliegende Gefängnis meiner Selbst, welches sich durch die Blicke der Anderen erst realisiert, wartet. Es ist im Grunde, eine
Art "anti-kafkaeske" Konstruktion die aufgrund ihrer tag-täglichen Verwirklichung den surreal-anmutenden Plot zu einem gewöhnlichen
Tagebucheintrag macht - natürlich, betrachtet aus der Perspektive des lebenden Menschen im Naturzustand. Entspringt die eigene Meinung dem
eigenen freien Willen? Meinung schwatzt und dennoch ist Meinung die einzige tatsächliche Form von empathischer Wahrnehumg meines Nächsten.
Ferner wird zum beobachteten Objekt (trotz seiner Subjektivität) des Willens, ob nun frei oder unfrei, gänzlich egal. Freiheit braucht die
Gefangenheit um nicht mehr in der Unfreiheit seine Nemesis zu sehen. Sie kann sich nicht selbst negieren, braucht aber dennoch ihr Yang
um "die Ausnahme zur Regel" zu machen - so wie viele andere absolute (transzendetale) Begriffe - welche die Konstruktion erst verwirklichen.
Alles ist relativ und Freiheit ist Alles! Der Wille jedoch, tendiert nicht zur Macht - es ist nur ein Postulat Schopenhauers, aber was er
tut: "Er bemächtigt (sich)" - dadurch trägt er das Attribut "frei" zur öffentlichen Schau seiner eigene Eitelkeit und kokettiert mit der
Unendlichkeit, die dem Willen erst wirklich seine Schranken weißt - sie bekämpfen sich nicht im Sinne eines Kampfes der Mächte und sind auch
kein energetisches Perpetumobile ihrer innewohnden Gegensätzlichkeiten. Ihre Wechselwirksamkeit passiert - einfach nur! (Und das synchron).
So wie das Passieren selbst einen bestimmten Schnittpunkt in einer euklidischen Konstruktion von Sein zur Folge hat - es wäre eine Art "Maut" zu
bezahlen um das Passieren selbst, gewähren zu lassen. Es kommt eigentlich wieder zu einer rein ontologischen Frage, welche die Wechselwirkskeit
als Sein-Gegenstand versteht, um so dann wieder Wille, Raum, Unendlichkeit, Schnittpunkt und Begrenzung verständlich zu machen. Wäre es nicht
vernünftiger gewesen, schon von Anfang an den "freien Willen" nicht den Bedürfnissen gegenüber zu stellen, sondern eher seiner Entwicklung
im Rahmen der Sozialisierung - so wie das Neugeborene eigentlich "Flüchtling" in einer neuen Welt ist und sein Wachsen vom ersten Schrei
bis zu seiner Vollständigkeit die Sozialisierung seines Seins beschreibt? Wäre das Sein dann nicht gänzlich neu Instanziert?
Ist Sozialsierung nicht auch Persönlichkeitsentwicklung und ist in Folge nicht Persönlichkeit die Kontrollinstanz des eigenen "freien" Willen?
Und hat dann nicht Freiheit selbst einen Rahmen, wenn Freiheit Kontrolle bekommt? Gänzlich Sinnlos, aber definitiv eine Form von
soziologischem Gefängnis - wenn der Wille (in einer absoluten Form über alle Macht der Welt verfügt) einen Rahmen bekommt!
[An dieser Stelle, bin ich als Autor verpflichtet, eine umfangreiche Textoperation durchzuführen] - Der gegenwertige Stand der Erkenntnis erlaubt definitv eine weiterführende kognitive Auseinandersetzung mit der Thematik. Es kommt in der Erkennisebene nicht zu den verlangten und notwenidgen axiomatischen Begründbarkeiten - nur allein, die Terminologie reicht nicht aus um vollständig den Gehalt darzulegen. Es kam zu Enregelmäßigkeiten in der Beschreibung, die eigentlich nicht den induktiven Charakter darstellen - den eine Theoriebildung abverlangen würde.
Seltsame Dinge passieren - meist Dinge auf die weder die klassische Logik noch die rationielle Vernunft einfluss nehmen kann, nur mir nie. Meine durchwegs erklärbare Welt bleibt erklärbar und beschreibbar. Die Wechselwirkung zwischen meiner Realität und meinem Sein - meiner Person, bleibt ungebrochen ein Konstrukt vieler funktionierender Theoreme und selbst wenn diese in der Hierachie auch nie höher als ein Prinzip oder Postulat steigen können, scheinen sie doch wie Axiome, Gesetze meiner Wirklichkeit. Es ist auch gut so - denn nur so darf ich einen klaren Blick auf Phänomenologien werfen, die jenseits meines eigenen Solepsimus auch einen Nutzen und|oder Sinn für einen oder eine Andere darstellen könnte - beginnen wir einfach von einem Weltbild ein Rollenbild abzuleiten und lenken wir unseren Fokus auf genau jenes unrühmliche Wort, welches in den Medien und in wissenschaftlichen Verlautbarungen ach so gerne verwendet wird: die Rolle selbst. Unrühmlich? Ist es nicht so naiv besetzt, dass es in so vielen Bereichen unseres Lebens die oftzitierte "große Rolle" spielt - die Rolle per se natürlich. In der Soziologie wird der Begriff "Rolle" so unreflektiert zur Anwendung gebracht, wie Gabel und Messer in westlichen Welt zur Mittagszeit. Die Rolle aber siziert nicht, so wie das Messer ein Steak in Stücke schneidet - die soziologische Rolle ist normativ und desktriptiv zugleich und damit im Grunde als wissenschaftlicher Term gänzlich unbrauchbar. Doch könnte die moderne Soziologie darauf verzichten? Niemals - und wenn nur unter einem gleichbedingten Geiselaustausch. Die Wissenschaft verzichtet auf den ludischen Charakter des Begriffs "Rolle" und die darstellenden Künste referenzieren nicht mehr auf die "Idole des Theaters" damit die Trennschärfe zwischen Schauspiel und dem tatsächlichen Leben wieder Einzug in die Köpfe und Herzen der Mitmenschen findet - solange aber die Akteure auf den "Brettern die die Welt" bedeuten, Wissenschaft im Ganzen als Phänomen darstellen und die Wissenschaft die Kunst selbst von jeglicher Phänomenologie freispricht, wechseln sich beide in einer Entartung von dem was ihre Materie bedingt, aus. Der eine denkt: "Ich muss das Wir betrachten, aus eurer Position heraus" während der andere denkt: "Ich muss das Ihr verstehen, um ein Teil vom Euch zu werden um dann das Wir darzustellen". Weil nun vom Einen die Intension des Anderen Ziel ist, scheint der Austausch fruchtbar, sinnvoll, zielgerichtet - in Summe "Pragmatismus pur" und so vollends nützlich, also gut. Die Kunst hat dafür einen äußerst logischen Zugang gefunden, der die Absonderheiten des kreativen Schaffens auf die gänzliche "Verhunzung des Zeitgeistes" reduziert. Den Begriff habe ich im vorbeilesen bei der musikschaffenden Combo "Deichkind" gefunden - nur habe ich niemals nie einen Song von der Gruppe gelauscht - ich stehe dazu! Ich weiß auch nicht ob diese Band gut ist oder schlecht - Gut und Böse sind die Vorurteile Gottes - die Unterscheidung zwischen Gut und Schlecht soll uns Menschen überlassen sein. Dennoch erkennen die guten Geister dieser Tamburingruppe, die lustig drauflostrommeln und dazu ihre Botschaften dem lauschenden Publikum verkaufen, das es um eine weitgereifte "Verhunzung" geht - nur allein, der Zeitgeist selbst ist kein globales Forschungsgebiet der immanenten und auf Ewigkeit ausgerichteten Geisteswissenschaften. Wahrheit im Zeitgeist zu finden, ist genauso absurd anzunehmen, wie das ein Song von Deichkind in den Billboards der ewigen Charts ganz oben sein wird - auf ewig und immer. Nein, nein - die Künste leben vom und im Zeitgeist. Eine "Verhunzung" des selbigen ist einen "Selbstverhunzung" - obgleich sie doch die Mittel und Möglichkeiten haben, den Weltgeist herauszuforden, ihn auf die Schippe nehmen - ihn provozieren sein wahres Ich Preis zu geben. Die Wissenschaften warten nur auf diesen einen Moment, in dem der Weltgeist sich zeigt und seine Wahrheiten, Axiome, Prinzipien und Wirkmeachnismen zur Schau stellt - die Wissenschaft wartet begierig mit modernsten technischen Mitteln darauf ihn zu filmen - ihn abzulichten - ihn zur Kunst zu erheben! Aber genau die jungen Wissenschaften - schon lange nicht mehr die jungen Wilden - reflektieren weiter auf den Zeitgeist und nutzen Erkenntnisse der mathematisierten Statistik, der empirischen Beobachtungstheorie und der noch jüngeren Psychoanalyse um ihre soziologischen Theorien des "Jetzt" anzupreisen und zusätzlich noch für teuers Geld zu verkaufen. Marktschreierei hat in den Wissenschaften genauso Tradition wie die unerträgliche "Selbstkritik" es in den Künsten hat. Und das ist auch gut so. Zerfrisst doch die Frage nach dem "war ich gut" die Seele des Schauspielers gleichartig wie Realwerdung von Erkenntnis als Ummünzung verstanden wird. Wäre da nicht die unerträgliche Unsensiblilät in der Sprache, die den Wissenschaftler noch in seinen Träumen niederdrückt - falls der Traum als metaphysische Instanz des kollektiven Zeitgeist verstanden werden darf und das Kollektiv im Traum - im gemeinsamen Träumen, seine Sprache besitzt. Die Rolle ist es, welche die stabilsten Gefängnismauern hochzieht. Die Rolle - unscheinbar - gänzlich unböse - soll sie wie eine Job-Deskription des Lebens wirken? In meiner Rolle als Konsument gehe ich natürlich einkaufen. Ich vergleiche Preis mit Qualität - ich achte auf Angebote. Kontrolliere die Nährwerttabelle auf den Produkten - offene Obstsorten tragen diese nicht. Zucker, Fett und Kalorien auf einen Blick zusammengefasst - schön in Häppchen verpackt - auf 100 g folgen 32 g Zucker - das sind 32 Prozent. Das Haltbarkeitsdatum - ein Kaufargument! Zwischen den vielen rationellen Kaufentscheidungen selbstverständlich die Frage nach dem was ich will - nach dem was mir gut tut. Ein Six-Pack Äpfel - meine Lieblingsorte: "Pink Lady" aus Australien - importiert in ein traditionelles Apfelland, was solls, ich will, also will ich auch irrational sein. Schwarzer Tee - fair Trade (+ 50 Cent) oder halt normal (viel günstiger), egal - ich nehme den teueren und gebe dafür einfach dem "armen Teufel" vor der Eingangspforte, der bettelt - keinen Cent - ich habe doch eh ihn vor Ort unterstützt - oder wenigsten 'so halt'. Nein nein - gebe ich ihm etwas, dann müsste ich auch einem anderen etwas gegen - ich wäre gänzlich ungerecht wenn nur einer etwas bekommt und nicht alle. Ich denke an Diogenes von Sinope, der zu seinen Mitmenschen sagte: "Wenn du heute noch nichts gegeben hast, dann gib mir jetzt etwas - hast du heute schon etwas gegeben, dann habe ich auch ein Recht etwas zu bekommen!". Egal, mein Gewissen in seiner Rolle als Konsument scheint sowieso gut ausgelichen zu sein. Ja schon, da ist viel Plastikverpackung als Aufdruckgrundlage für meine Nährwerttabelle. Aber dieses Plastiksackerl an der Kassa - da verzichte ich darauf: "Jute statt Plastik" - ich bin vorbereitet. Zahlen tue ich locker-flockig aus der Hüfte heraus - kontaktlos - mit meiner Bankomatkarte - ob das nun gut oder schlecht sein soll, bleibt mir bis heute noch verborgen. Meine Rolle als Konsument ist gut verlaufen - tolle Regie, tolle Requisiten, annehmbare Statisten und Soziologen freuen sich über die Ergebnisse die von Betriebswirten ausgewertet und umgemünst werden - ganz sicher. Schließlich hat die wissenschaftliche Betriebswirtschaft ja auch noch ein Wörtchen mitzureden - irgendwie haben sie es ja auch geschaft ein Curriculum über mehr als 10 Semester mit Begriffen und Prinzipen zu füllen - wo doch die Qualifikation eines Betriebswirt in seiner Wahrheit auf folgenden Satz beruht: "Ich kaufe billig ein und verkaufe es teurer - Punkt!". Alles andere wäre Verfälschung der Realität und der Betriebwirt im ISCDE Level 6 bezeichnet es als W - G - W' bzw. aus der Sicht des Kapitalisten heraus: G - W - G' so wie es Marx beschrieben hat. W = Ware, G = Geld und Ware kann auch Dienstleistung sein. Aber dennoch lauschen die Betriebwirte auf die Erkenntnisse der Soziologen unter ihnen und leiten davon eine Theorie des Käuferverhaltens ab. Selbstverständlich verschließen sie sich nicht den Erkenntnissen der ach so jungen Psychologie - sie runden das Käuferverhalten erst ab. In Folge fließt alle Erkenntnis hinein in ein Bild des Zeitgeistes - und sie betrachten dieses Bild immer wieder auf neue, so als wäre es ein Abbild des Dorian Gray. Und alles Dank meiner Rollenkonformität als Konsument. Aber bisher war das Bild noch in lustigen Farben gemalt. Wirklich fraglich wird das Rollenbild erst in der Frage der "Rolle der Frau". So oft hört man es. Trotz der "Rolle der Frau" gibt es eine steigende Zahl von Bewerberinnen in klassischen Männerberufen. Die "Rolle der Frau" im Wandel der Zeit. Die "Rolle der Frau" - ein Zwispalt zwischen Beruf und Familie. Die "Rolle der Frau" als Transformationsprozess. Aber dort fängt es an, und dort gibt es keine Transformation. Jede Vorstellung von einer Rolle für eine Frau ist nur das was es in seiner Wortbeschreibung von sich gibt: eine Vorstellung - eine Darbietung, wenn es sein muss. Aber die Frau sollte nicht in eine Rolle gepresst werden, genausowenig wie das Leben selbst irgendwelchen Theater-Gesetzen folgt. Das Leben hat andere Konsequenzen als eine negative Theater-Kritik oder dem Ausbleiben von Standig-Ovations. Im Leben gibt es kein Publikum, das jede Aktion sanktioniert - das Leben selbst sanktioniert. Und jedesmal, wenn von der "Rolle der Frau" die Rede ist, wirken Beschreibung und Erwartung auf die Frau selbst. Die deviante Frau, wird zur freien Frau, sowenn sie sie sich traut - sowenn sie ihr Rollenbild nicht fremdabhängig gestaltet. Mag es auch so wirken: "Das Leben ist kein Schauspiel!"