oder wir begründen unsere Entscheidungen. Maturazeit im Lande bedeutet zugleich ein Hoch der Praktiker und ein Nachsehen der Theoretiker - die immer wieder das selbe vom Selben abverlangen aber nichts abgewinnen können. Wie sollten sie auch. Das Maturium geht weiter - zentral oder dezentral - der Wohlverdiente Abschluss will seinen Tribut verlangen - solange er Will, wird auch der Wille zur Macht in seinen Grundfesten weiter gelesen, weiter erzählt, weiter geträumt. Nur allein ein erster Schritt muss getan werden - und dieser ist nicht immer nur der Irrglaube sich als eine Persönlichkeit vor einer Kommission bestätigt oder abgelehnt zu wissen. Wie soll es auch anders sein - die Bestätigung will Graduierung, für die Ablehnung reicht eine einzige Note.
Selbsterkenntnis in einer Welt, wo man mit fünf Noten eine Synphonie komponieren soll - festgelegte Routinen - zelebrierte Traditionen - eine Bar-Miz wa des okzidenten Geistes im Angesicht des Weltengeistes. Die Viel-Geprüften prüfen die Wenig-Geprüften und die Maturität wird zum großen Zwischenspeichern und Back-Up der Kenntnisse und Fähigkeiten - nein, noch mehr sogar - des Wissens eines originären Seins. Im Weltenlauf ein Event von der Tragweite eines Reissack-Umfallens in China - für das Individuum die bisehr größte Sache ➙ angeblickt werden von den hohen Würdenträgern der Gesellschaft (repräsentiert durch die Mitglieder der Prüfungskommission). Das der ehrliche Wissenserwerb eine "Auto-Safe-Funktion" besitzt, scheint im theatralischen Konzept der Reifeprüfung eine geringer Rolle zu spielen - forderhand, der Prüfling trägt den chiqueren Anzug als es sein Lehrer tut (nur die Krawatte zeugt nicht davon, das der junge Maturant schon viele viele Vatertage und Weihnachtsfeste hinter-sich hatte) - der Anzug des Lehrer ➙ abgetragen, aus der Mode und verbraucht (kommt er doch mehrmals im Jahr zum Einsatz) ➙ und so verhüllt sich der brave Voll-Verpflichtungs-Lehrer in sein Erst-Kommunions-Firmungs-Dress, wieder einmal. Effektivität in der Konfektion - bis das die Mode wieder streng teilt. But the illusion must go on - wo doch der Hauptzweck der Abschlussprüfung nicht darin liegt, den jungen Menschen für die nächste Stufe im Ausbildungskarusell zu legitimieren, sondern vorranging den brav-strebsamen klar zu machen, das er nicht mehr zu kommen braucht. Das sein tägliches Ritual des Früh-Morgens-Aufstehen und ab ins Klassenzimmer für dieses Gebäude jetzt sein Ende gefunden hat - feiere dein Schulende und mach' was - mach' was Neues - aber komme bitte nicht mehr hier zurück (am besten nicht einmal für dein Schulpraktium im Rahmen des Lehramts für X und Y - obgleich du sowieso gern-gesehen bist - hier). Natürlich, hat der junge Mensch über 4 bis 5 Jahre (und die 8 Jahre davor) hindurch im Sinne von Modell-Lernen nichts anderes gelernt, als Lehrer|in zu sein - wir hofften es wird was anderes aus ihm - ein Träger des Systems der die enormen Kosten seiner Ausbildung allein durch seinen Geist wieder amortisiert. Erinnere dich nach der Matura an das was du gelernt hast: Berechne jeden Tag irgend ein Textbeispiel, schreib jeden Tag einen Kommentar zu einer Berechnung (wie z. B. eine vom Rechnungshof) und konjugiere die eigene und die fremde Sprache - bleib' aber dennoch sozial kompetent und blicke nicht verächtlich auf die minder-gebildeten herunter (du könntest sie am SPÖ-Stammtisch bzw. in der Kirche wiedertreffen - wo sie im Angesicht einer höheren Ideologie, bzw. Dogmatik gleich sind - gleich vor Gott und gleich vor dem Gesetz). Am besten die verstehst es (im Rahmen deines Studiums) eigentlich Tag-Täglich zu Maturieren - einer Prüfungslast gegenüber zu stehen, die eigentlich nicht durch das Kilo-Gewicht der zu lesenden Schulbücher vergleichbar ist - hauptsache es passt und die gestellte Aufgabe wird gelöst (ob mit einem Zweck für die Gesellschaft oder nicht oder nur für mich oder halt nur für den, der während der Prüfung aufmerksam zu-hört, selbst wenn man in die eigene Stimme verliebt ist und diese Liebe am liebsten mit Edutainment-Content zum Ausdruck bringt). Die Wahrheit ist aber, dass du jeden Tag mit Null beginnst - ließ am besten die tägliche Print-Ausgabe einer Zeitung (die ein Zeitungsträger Stunden vor deinem Erwachen gebracht hat) und bringe die wenigstens einmal auf das Niveu eines Grund-Schul-Absolventen. Der Rest des Tages wird den Rest von dir abverlangen. Dein Abschluss: Gymnasial beruhigt das aufgewühlte Innere enorm, wenn man sich bewusst wird, keine Berufsausbildung zu besitzen und der effektive Unterschied zwischen demjenigen ohne Ausbildung in der Kenntnis von Latein, Alt-Griechisch und Katechismus ist - lang soll die Eliteaffektive Impfung im Geist verbleiben. HAK-Abschluss, man darauf wartet, das der eine oder andere Handwerker endlich um Hilfe bittet. Vergebens - im besten Fall wird man Generalsekretär einer Partei - im schlechtesten: Generalsekretär einer Partei. Die anderen Schulen, die mit einer Reife enden, haben ebenfalls einen ironischen Beigeschmack - die Kommentarfunktion dieses Blogs ist ein aufmerksamer Zuhörer (ähm Mitleser). Und so steht er also, der junge Maturant vor dieser Kommission und es wird eigentlich nicht klar, wer hier geprüft wird. Der Schüler erzählt doch brav und viel und sophisticated zur gestellten Aufgabe (zum Thema) ausführlich und determiniert. Aber dennoch wird man das Gefühl nicht los, das es die Leistung des Lehrers ist, die bei der Matura auf dem Prüfstand steht - bekommt dieser Lehrer für das nächste Schuljahr noch ein "Pickerl" - ich als Maturant gebe doch mein Bestes (unser beider Schicksal steht auf dem Spiel). Absurd - den die Kommission allein, ist hauptsächlich damit beschäftigt über dem Prüfer und dem Prüfling zu stehen (ich korrigiere: zu sitzen) um auch für das nächste Schuljahr noch die Rolle des pädagogisch Hochgebildeten zu spielen und diese Überlegenheit ein eigenes Büro mit Sekretäriat und einer Freistellung vom unangenehmen Unterrichtsgeschehen beschert. Das Motto: "Mein Gesichtsausdruck soll wissend und prüfend zugleich sein - der Gesichtsausdruck meines Kollegen einer anderen Schule ist es doch auch". Und da Schweigen Gold und Reden Silber ist - soll das viele Argentum auf Prüfer und Prüfling verteilt werden - doch ach: "Womöglich stimmt das Sprichwort nicht!" - Eine Frage, die jetzt über dem einfältigen Gemüt des Prüfer|lings wäre im Moment doch vielleicht Gold-Wert. Vielleicht eine Verständnisfrage - diese zeugt doch von Verständnis bzw. Verstand. Vielleicht eine Frage die tiefgreifend Verknüpfungen zu anderen Themen ergibt - während der Biologie-Prüfung die Bedeutung von Osmose für die Weltwirtschaft hinterfragen - ach was - absurd - kognitives-Ego-Protokoll? "Mein Anzug sieht zumindest besser aus, als der von dem Prüfer - das allein sollte schon ausreichen, um im nächsten Turnus meine Direktorenrolle zu behaupten und zu beanspruchen darf - nein muss!" Gedankenprotokolisten haben während einer mündlichen Matura hochkonjunktur. Während das biedere Schauspiel zwischen Prüfer und Prüfling abspielt, ist das Publikum ebenfalls geistig beschäftigt: "Das macht er doch nicht schlecht - irgendwie beeindruckend wie er ausführlich den Weg zum Strand auf Spanisch beschreibt - warum sitze ich hier eigentlich wie ein Zeuge einer Groteske? - auf Französisch die kategorialen Gegensätze einer links-liberalen Gesellschaftsordung erörtert - soll ich beeindruckt sein, oder die Inhalte nicht einmal in meiner Muttersprache verstehen?". Das Maturium bleibt die Inszinienierung einer langen auf affektiven Lernzielen aufgebaubten pägogischen Arbeit - und danach geht das Schauspiel weiter. Wie soll es auch anders klappen? Über die Jahre der Ausbildung habe ich dem Italienischen gefröhnt. Habe brav und mitwirkend alle Gesten und Gesichtsausdrücke von Adriano Celentano gemimt. Den tiefgründing Konflikt von Peppone und Don Camilo verstanden - Pizza (zum Spass) und teuers Oliven-Öl verzehrt. Die Wipfel von AC Milan zierten meine Schülerklause - Scheiße: Ich fuhr sogar seit meinem 16ten Geburtstag mit der Vespa zur Schule. Und jetzt, soll ich Essere und Avere konjugieren - wo ich doch mit Englisch bestens in einem Jesolo-Urlaub durchkomme - mehr noch - die sprechen doch eh Deutsch - warum also? Das Eine verlangt das Andere. Die Frage, wofür man das eigentlich im Leben braucht - wird sowieso damit beantwortet: "Kommt darauf an, welches Leben du führen wirst - aber glaube mir: 'Wenn du genau jenes Leben führst, wirst du es brauchen' - 'Ja, genau'!. Das Absurde jeglicher Bildung beweist seine Sinnhaftigkeit erst im Spass und nicht im Ernst. Der Ernst die bildungsresistent - er kennt nur die Noten "Sehr Gut" und "Nicht-Genügend" aber über das Befriedigende, Genügende oder einfach nur über das Gute kann man getrost Lachen und sich Freuen - man kann Alles in Ironie und Zynismus gießen - es biegen bis es bricht. Allein die Vorstellung: "Ein Chirurg der ein Genügend kassiert" - "Ich habe zu 51 % bei meiner Operation alles Richtig gemacht!" - Jedoch, unter den Professinalisten sind die Lehrer|innen die gesegnesten - sie dürfen Fehler machen, nein sie sollten sogar Fehler machen - deckt einer der Schüler|innen den Fehler auf, so ist pädagogische Arbeit geschehen. Natürlich ist es peinlich, wenn ein Lehrer mehr Fehler als das Gute, Wahre und Schöne vermittelt. Aber denkt der Schüler nicht mit - wer soll es sonst im pädgogischen Prozess tun? Das Phänomen, das Maturität in sich trägt, ist es, wenn der Schüler über dem Lehrer steht. Wenn der Schüler, besser wird als sein Meister. Hier, und núr dort ist die wahre Reifeprüfung manifestiert - und dieser Moment kann öffters passieren, als es zum kolportieren Matura-Termin passiert. In der Überlegung, wo ein Magister in seiner Denkleistung zuwenig bringt, um für des Schülers Gemüt eine Mittelmäßigkeit als Vermittlungsaufgabe in sich trägt. Dort wo, die Leistung keinem Curriculum unterliegt, schon gar keinem Lehrplan - dort wo, in der Überlegung (sollte sie passieren) die Reife passiert, passiert auch Matura - und diese Aufgabe ist dem Lehrer und in seiner Rolle als Prüfer für die Öffentlichkeit, bewusst. Das Denken und das Nicht-Fühlen wird zum erklärten Ziel einer Reife empor gehoben. Die Beweiskraft des Kognitivismus ist das temporäre Punktum die auf Gegensätzlichkeit beruht. Also einer Diametralkraft die das Wirkende mit dem Engegensätzlichen als Mechanismus darstellt, der natürlich nach einer pädagogischen Erklärungsebene schreit - es brüllt förmlich danach. Es kann zwar, von einem Faktum als Bestanstserklräung ausgegangen werden - es darf aber, das rationielle Äquivalent einer non-negativisten Prüfung nicht gegensätzlich verstanden bzw. genutzt werden. So ist ein bedeutender Bestandteil jeglicher (und m. E. nach einzigem) didaktischem Tuns, der provaktion von Fehlern, dem Lernen aus dem Fehler und die bewusste (affektiv) geschulte Form auf den Fehler zu reagieren - nicht dem inneren Bewusstsein als langfristige Lösung für die Behandlung der Thematik, mehr noch, das interprudelinte der Leistung darlegt. Ist das Eine nicht durch eine intermediert Gedankenform als Beweiskraft auferlegt, kann die Bewertung nicht in Beurteilung einfließen. Das Erkenntnismoment sollte damit nicht näher als Bestandteil verstanden werden, sondern ist das Element eines kommunikativen Prozesses der Progression als Teleolgie versteht - soll heißen: "Es kann durch die Beantwortung nur eine regelrechte und eine den Regeln wiedersprechende Tatsache geben". In beiden Fällen ist die prozessorientierte Denkarbeit gegeben und bewertungswert. Kann es sich, im Falle einer non-kognitiv-erklärbaren Schweigsamkeit, zur Interpretation der auferlegten Themenstellung wegen seiner Unzulänglichkeit führen, kann eine Fortführung des Prozesses allein wegen seiner Rückbezüglichkeit auferlegt werden. Diese Rückbezüglichkeit jedoch kann nicht ohne Reflektion auf das Thematische passieren, da es sonst zu einer Unverstellbarkeit jeglicher Bewusstseins Erlebnissen kommen kann, die sowohl durch die gängigen als auch die die denkbaren Zielsetzungen nicht aus einem anerkannten pädagogischen Prozess entspringen, sondern ausschließlich Denkleistungen des individuellen und originären Seins des Prüflings sind. In einem solchen Fall, ist eine weiterführende Prüfung eher nebensächlich, aber nicht überflüssig. Es entsteht jenseits einer der Prüfung relevanten Darstellung einer Sinngebung. Der Sinn wird zum relevanten Bereich. Damit dürfte jeglichem Verlangen nach einer mittleren Reife frühzeitig das prüfungsrelvante Moment weniger Aussagekraft verleihen, als es durch die Ermittlung des Erlernten, der Ermittlung des kategoralen Bewusstseinsgrad, der Ermittlung einer affektiven Vermittlungsarbeit ebenfalls Rechnung getragen, wie es durch die Abwertung einer Nicht-Leistung der Fall sein kann. Es kann einfach keine fortwährende Ermittlung auf das Gegenwärtige passieren (was im Grunde eher ein Philososphisches als ein Pädagogische Problem darstellt) nach sich ziehen. Bleiben die realistischen Zweifel übrig, so muss erstens auf den Realismus sowie auf den Zweifel gleichermaßen reflektiert werden - beide Erkenntnisse sind definitiv in die Bewertung einzufließen, können aber nur eine sekundäre Beurteilungsinstanz erzeugen. Damit dürfte eigentlich einer durch rekurs gefragten Darstellung eines Problemfalles in zweierleich hinsicht genüge geleistet sein. Ersten: "Ist die Problem Antizipation als reife Tätigkeit allein schon in einem derartigen nivilierten Bildungslevel ausreichende genug." und Zweitens: "Das Bewertungsmoment auf das Problematische durch eine gänzliche Entfernung und einer Überführung in die Nebenschächlichkeit ein pragmatisches Element und damit praktisch gut". Entsteht also der Eindruck einer gänzlichen Negation der problematischen Situation ohne real-existenenten Hintergrund, kann von einer bewussten reflektion auf das unreflektierbare gesprchen werden. In beiden Fällen, ist eine weiterführung des Prüfungsprozesses legitim, aber nicht zwingend notwendig. Ist also, das Kognitive auf eine Sprachliche Ebene transponiert kann getrost von einem positiven Ergebnis ausgegangen werden - alle weiter Bewertung hat ludischen Charakten - also ein Spiel der intellektuellen Eitelkeiten".