Dieses Elaborat ist weniger wegen seinem Inhalt, dem ecophilosophischen Grundlagenspektrum, von Interesse, als mehr wegen seiner Immanents. Das Ungebrochene ist im Vergleich zu den Themengebieten eines Innovations- und Trendforschers wohl konsensuell der Focus jeglicher wissenschaftlicher Arbeit. Nun ist es selbst in Wirtschaftswissenschaften noch immer nicht möglich die Zukunft vorauszusagen - zumindest nicht mit einer 100 %igen Kuranz - aber es ist das Wesen jenes Forschungsgebietes. Nirgendwo sonst spielt die Vergangenheit eine derartige unwichtige Rolle wie in den Wirtschaftswissenschaften. Man möchte meinen, dass alles betriebswirtschaftliche nur zwei Formen kennt - die Gegenwart und den Konjunktiv. Nun ist aber der Konjunktiv in der Realwirtschaft eine Redensart, die tunlichst zu vermeiden ist - Ja oder Nein, solche Hard-Facts über das Zukünftige sind von Bedeutung weil nur jene klaren Entscheidungen eine Variable in jeder Kostenrechnung (und die Kostenrechnung ist Art-verwand mit der Gewinnermittlung) darstellen.
Möglichkeiten sind in der Betriebswirtschaft Risiken - und Risiken lassen sich Einschätzen, lassen sich gegen-und-für versichern und sind schlussendlich, möge Gott sein Wohlwollen auf das Unternehmen lenken, der wahrhaftige kalkulative Gewinn. So ist es in Folge, dass der ängstliche Unternehmer jener ist, der in zweierlei Hinsicht das Glück auf Erden erfährt.
Erstens: Das Risiko tritt nicht als Schadensfall ein; Der/die Unternehmer/in kann die Kalkulation voll als Gewinn deklarieren.
Zweitens: Das Risiko tritt als Schadensfall ein; Der/die Unternehmer/in erlebt ein Gefühl der rationalen Selbsterkenntnis und weiß seinen Sicherheitspolster als das bequemste Mieder in welches er/sie seine/ihren geplagten Kopf legen kann.
Möchte nun aber der/die Unternehmer/in sich nicht mit den psychotischen Teilbereichen seines Geschäftsfeldes - mehr noch, seines ökonomischen Tuns und Handelns, welches Bestandteil seiner Persönlichkeit ist - sein sollte (l'État c'est moi, l'entreprise c'es moi), so wird er/sie ein Stelleninserat schalten: "Suche paranoide Persönlichkeit mit besonderen psychischen Dispositionen und einer gesunden Wahnvorstellung (Weltuntergangstheoretiker bevorzugt) hinsichtlich eines negativen Weltgeschehens für Kostenrechnung und Controlling" schalten.
Nun habe ich oben schon angedeutet, das der/die Wirtschaftende nur zwei Realzustände kennt. Das Jetzt und Hier - hic et nunc - die Gegenwart und den Konjunktiv. Soviel Begabung muss man dem HOMO ECONOMICUS zusprechen - die Zukunft kennt er/sie nicht! Die Zukunft ist für ihn/sie eine Möglichkeit mit Wahrscheinlichkeiten und in höheren Ebenen des wirtschaftlichen Prozess wird genau dieser wieder verlangt. Die höhere Ebene kennt das Wort "Szenario". Die höhere Ebene, weiß nunmal um Möglichkeiten bescheid und möchte diese so wahrhaftig als nur möglich kaufen oder verkaufen. Die höhere Eben handelt mit Konjunktiven, so wie die unteren Schichten ihre Waren und Dienstleistungen feil bieten. Die Einschätzung und weiterhin (noch nach Aristoteles) die Bedürfnissbefriedung sind die zwei großen Business-war-fields im täglichen Kampf um Befriedung und systematischer Vollstreckung des geistlichen Teils des ökonomischen Tuns. Und damit wird nun auch die Trinität des gesellschaftlichen Seins - in seiner Ontologie - ungetrennt unvorstellbar. Die drei großen Bereiche des Körpers wirken weiterhin auf den Menschen und eine reine Zugehörigkeit ist zunehmend auszuschließen. Die Brust - die Sicherheit und der Rausch - der Kopf, die Lust am Denken und die große Triebfeder - die Sexualität als Äquivalent zur Wirtschaft, zur Bedürfnisbefriedigung. Eine reine Deklaration ist möglich - ist real - ist meine tägliche Sichtweise und dennoch, scheinen die Teile des Körpers auf einander wirksam zu sein - sie sind aber dennoch nur konjunktiv wirksam.
Und eben darin findet sich dieser McDonalds Imperativ wieder. Die Loslösung von Kopf und Brust, ist das Hauptmerkmal von McDonalds und in Folge die Nutzung von Kopf und Brust ist das Trendelement und gleichzeitig seine Innovation. Es integriert seine Seinshaftigkeit als real gegeben und löst sich von selbigen im weitläufigen Veränderungsprozess des gesellschaftlichen Beharens auf Usus und Norm. So ist der Wesensblick auf das Gegenwärtige der operative Teil der Führungskaste der McDonalds-Führungselite - jedoch bleibt die Grundphilosophie bestehen, weil jene den Imperativ in Folge darstellt. Welche Form der Anpassung notwendig ist, wird im kreativen Prozess entschieden. Wie diese Anpassung aussieht ist dann auch das Erscheinungsbild - jedoch entkräftigt der MCD-Imperativ jeglichen Widerspruch seines Daseins. Sie bleibt dabei. Der reine Befriedungsimperativ: "Wenn du Hunger hast, dann bestelle einen Big Mc, bezahle diesen Big Mc und du wirst den Big Mc bekommen" ist in Folge jene Formel, die Beständigkeit suggerieren soll. Sie ist die Imperative-Formel die sich wider die Mode richtet und schlussendlich im Imperativ der Befriedigung mundet.
Das dieses Befriedungsversprechen entfremdet verwendet wird, ist ein anderes Thema. Das diese Befriedung jedoch in seiner Simplifikation das Wesenselement einer Entkräftigung aller Kritik als Folge hat, ist sein Darstellendes. Sie ist die Verkrampfung im destruktiven Prozess jeglicher Kritik gegen die rein ontologische Bestellung eines Burgers und in exemplarischer Folge als das real innewohnende Macht-Dispositiv. Die Fehlleistung jeglicher Kritik liegt weniger darin, (exemplarisch und damit beispielhaft) die Produkte als ernährungswissenschaftlich Bedenklich zu deklarieren, als mehr darin, den Imperativ seines ökonomisch-ontologischen Entfremdungsgegenstand auf die Agenda zu setzen. Das nun z. B. ein Kunde im McDrive-Schalter etwas bestellt und in Folge am McParkplatz die bestellten McProdukte verzehrt, ist kein Seins-innewohnde Dispositiv der McDonalds Philosophie. Selbst jegliches deviantes Verhalten zwischen der Bestellung, dem Bezahlen und dem Verzehr, ist keiner Philosophie begründet, als mehr ein Ausdruck an dem Prozess (logisch oder unlogisch, jedoch intrapersonell kreativ) teil zu haben.
Persönlich, und damit meine subjektive Meinung, ist das MCD-Erscheinungsbild eine Erscheinung, die sämtliche planwirtschaftlichen Vorstellung in sich vereint. Ich persönlich kann mir einen real existierenden Kommunismus ohne McDonalds nicht vorstellen. In ihm vereinen sich sämtliche kommunalen Wunschvorstellungen - in ihm, dem MCD-Gedanken, wird ein Ernährungskonzept beschrieben, von dem Marx und Engels nur träumen können. Ich sehe nicht nur ein schlafendes Gespenst in Europa, nein ich sehe, das flächendeckende "Rasch-Essen" als Konzept für jene, die als Schichtarbeiter in den Fabriken, wenig Zeit haben um zu Essen, aber auch für jene, die im unvorstellbaren sozialistischen Fall Single sind und Hunger haben. Die Gemeinschaft wird systematisiert - sie hätte nichts anders erwartet - und neben einer guten Ernährung hätten sie die Systemgastronomie.
Bislang glaubte ich, dass der Kommunismus (am Beispiel Russland) nicht existieren konnte, weil der Kommunismus und die Planwirtschaft nicht darauf ausgelegt ist, eine einzelne Person auf den Mond zu schießen. Und ich glaubte auch, der Kommunismus und die Planwirtschaft kann sich keinen "Kalten Krieg" leisten. Ich lag falsch. Alsbald sich McDonalds für den kommunalen Gedanken entscheidet, deklariert, wird auch jener funktionierende Tribut geleistet!