Nun haben wir hier in Österreich seit gut sieben Monaten eine Türkis-Blaue Regierungsmannschaft, welche emsig und fleißig eine grundsätzliche Neukonzeptionierung und in Folge Neuformatierung des Gedanken Österreichs in Arbeit hat. Für auswärtige Personen möchte ich kurz die Krux jener unheiligen Verbindung näher bringen.
Zum Ersten wäre da ein türkises Team welches wie der Wolf im Schafspelz zwischen aufrichtigen Christen des konservativen Lagers herausagiert und definitiv etwas nicht braucht: Einen Schäfer. Zum anderen ist da ein blaues Konglomerat mit eigentliche allem. Oder um es in einen Satz zu gießen: Eine soziale Heimatpartei (mit zwielichtigen Ambitionen) welche den gelebten Europagedanken in sich trägt jedoch wenn nötig gegen den Eurostrom schwimmt - von der linken Presse als Nazis verschrien, im Wesen aber progressiv, opportunistisch, jederzeit revolutionär provokant sind und durch ihr eigenes Spiegelbild legitimiert wurden. Die blaue Farbe kommt nicht von den strahlend eiskalten Augen ihres Häuptling - nein, es ist ein wager Anspruch eine liberale Partei zu sein. Ihr Chef-Ideologe ist ein gelernter Philosoph - man möchte annehmen es sei also eine politisch gut aufgestellte Truppe - wäre da nicht das Schicksal der FPÖsterreich - sozusagen ihr Wesen auf ewig in diesem Land nichts mehr als ein Steigbügelhalter für Veränderung zu sein. Einmal (vor sehr langer Zeit) für die Roten, später für die Schwarzen und hier und jetzt für Türkis. Aktiver Liberalismus verlangt eigentlich ideologisch kein Lernen aus der Vergangenheit und so treten sie uns gegenüber - hohl, wortgewandt im Augenblick und so als könnten sie das Gesagte im Moment der Aussprache wieder vergessen - aber: frei und gebunden an schriftliche Vereinbarungen, die jedesmal, wenn sie es lesen wieder für sie zum Moment wird - und so tragen sie die Vergangenheit jedesmal aufs neue vor, mit dem Lohn eines leichten Narzismus der ihre von Gott und dem|der Wähler|in gegebenen Möglichkeiten, tatsächlich etwas zu bewegen, vergessen lässt. Ihre politische Arbeit ist ein Auftragsarrangement - jede bisherige Aktion als Regierung ein politischer Selbstmord. Die intellektuelle Opposition schweigt und lacht leise in sich hinein - wie dieses 4jährige Intermezzo in der politischen Evolution gesamtheitlich nicht mehr als ein Regulativ ist - genauer, eine Feinjustierung. Das junge türkise Team zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht so an christliche Werte gebunden sind wie manch ein alter Hase in der ÖVP Familie. Ich will damit keinen seine oder ihren Glauben in Zweifel ziehen - vielmehr stammt diese Kritik von einem nahmhaften steierischen Journalisten der Kenntnis der politischen Landschaft haben sollte (schon von Berufs wegen) aber dennoch von einem feurigen Katholiken - ich würde sagen, einen der jeden Sonntag in der ersten Reihe vor dem Altar sitzt, dem Regierungsteam Rückendeckung gibt und sie damit ethisch und moralisch legitimiert - viel schlimmer noch, ihr handeln ausdrücklich erlaubt. Shame on you, dear Landeshauptmann - aber ich sollte nicht das Schaf strafen, das den Erfolg des Wolfes respektiert sondern den Focus meiner Kritik auf den schlafenden Schäfer lenken - nur allein ... das halte ich im Kopf nicht aus. Und eigentlich kann von einem Wolf nicht wirklich die Rede sein, es ist mehr ein Hund, ein Cocker Spaniel der da von Wien runterbellt und durch sein unüberlegtes Kläffen ein wichtiges sozialdemokratisches Prinzip aushebelt und jenes erledigt, was einem Sozialisten rein ideologisch unmöglich ist, nämlich: "Einem Menschen durch politische Maßnahmen eine Verschlechterung seines Lebens herbeizuführen." Und natürlich haben diese kruden Maßnahmen positive Auswirkungen auf das Budget - welches von der österreichischen Bevölkerung gern gesehen wird, schließlich ist eine Kostenersparnis noch immer das Non-Plus-Ultra einer pragmatischen Sinnhaftigkeit. Die Einsparungen müssten dann, aufgrund der Einfallsarmut rechter Parteien als Steuerreform an den Österreicher bzw. die Österreicherin weiter gegeben werden - und da rechts der SPÖ keiner wirklich mit Excel umgehen kann, wird diese Reform sicher wieder nicht finanzierbar sein und so werden wieder Sozialdemokraten auf den Plan gerufen, ein Sparpaket zu schnüren. That's the circle of political life in Austria.
Eigentlich wollte ich das große Gesamtkonzept nicht kommentieren - meine an mich selbst gestellte Aufgabe für heute war es, eine Leistung (die Kurz und Strache noch ihren Enkelkindern erzählen können) auf die kognitive Waagschale zu legen. Die Harmonisierung der Ministerien Logos - tolle Leistung, oder...?
Zur Einführung: Für den Obulus von € 70.000,- hat ein Designer die schwere Aufgabe einer Einheitlichkeit für das Ministeriumswesen in Österreich ausgearbeitet. Dabei liegt der Fokus auf einer Österreichfahne, die (laut einem Standard Journalisten) von links angeknabbert, für mich aber eindeutig abgebrochen wurde - über eine klar vordefinierte Sollbruchstelle. Das tatsächliche Rekonvolvent ist jedoch in der Kategorisierung des Themenkomplex als durch seine metamäßigen Höherstellung deduzierbar. Das sich Verschiedene wird somit zur Ergänzung degradiert um so der Dialektik von Einheit und Vielheit eine Bestimmungsebene zu verleihen um so der folgenden spekulativen Entweisung einem kontinuierlichen Aspekt der Neugestaltung möglich zu machen. Es wird das retrograde Element zum diskursiven angelegt, mit dem Anspruch einer Entwertung - welche dem Vordergründigen eine Abweisung der wahrnehmungsrelevante Kanälen einräumt um so der informellen Gesetzgebung des faktischen das Absolute als Kontiniuum im organisatorischen Auftrag gerecht zu werden. Die sich selbst verwendbare Rekursion auf den Gegenpol seiner Forderung auf Flucht und Einheit, ist das bedeutende Element innerhalb welcher die spekulative Ästhetik einen Ausdruck und somit auch seine Bestimmung finden kann. Schwierig ist natürlich die konsequente Einhaltung gängiger Logiken (ich will sie noch nicht in den Stand eines Prinzips erheben, deshalb belasse ich es als Logik) welche in Folge triviale Behandlung mit diskursiven Charakter als Meinungsaustausch welcher Konsequenz nach-sich-zieht. Da wären Fragen der Schriftart: "Ist es Gothik, Europa - ich habe für mein lustiges Satire-Derivat oben die Schriftart Calibri Light gewählt". Die Schriftfamilie für die Auswahl hat ein nachhaltiges Verwandschaftsverhältnis, welches Inzest im bürokratischen bzw. bürographischen Prozess möglich macht um so einer weitläufigen Verbreitung nicht nur dienlich zu sein, sondern seiner Entweisung im diskursiven als Weisung mit einem normativen Leergehalt durch einer Zuweisung seinen Ausgang zu finden. Man merkt, dass die Logik der Ästhetik weiterhin auf seine mimeische Wirkung beschränkt ist um somit dem semiotischen Verlangen nach Verständnis entsprechend Würdigung zu verleihen. Und da spreche ich definitiv von einer kritischen Würdigung die die gesamten zu transportierenden Inhalte und Ideen als dialektische Einheit einer Missverständlichkeit gegenüberstellt. Die oft geübte Kritik einer klaren Abgrenzung durch ideosynkratische Merkmale welche auf den ersten Blick entstehen, und damit ein Eidos-Moment auszulösen, ist definitiv ein kritikfähiges Argument, jedoch leider keines der Philosophie verwandten weil es sich zur Pädagogik berufen fühlen sollte. Zwischen der Dekodierung und der im Affekt passierenden Assoziation durch die Semiotika ist jene Unterscheidung zu finden, die wir gegenwärtig gerne als Bildungsgrad bezeichnen. Eine Provokation, oder gar eine böswillige Irreführung über das Symbol zu unterstellen ist ebenso keine Aufgabe der Philosophie - nur allein sie wäre Rückbezüglich und bringt keine brauchbare Erweiterungen der bestehenden Erkenntnisse wie z. B. Wirkung-Eigenschaft-Schlussfolge oder einer leicht modifizierten pythagorischen 1 (Monas) durch welche die Einheit seine Vollendung in der 3 findet um so gegensätzlich das Vorstellbare in den Fluss des Seins zu setzen, welches endlich die Differenz zwischen Vollendung und Vollständigkeit aufzeigt. Das ich gezwungen bin, unsere neuen Logos unter die Ideen einer Lehrmeinung, die gerade einmal ein paar Olympiaden nach Thales erstellt wurde aufzulegen, zeigt mein hermeneutisches Bestreben nach Gründlichkeit und Auflösung der Symbole. Blicken wir nochmals auf (das|die) Logos (altgriechisch|postmodern) und unterwerfen sie der Bestimmung zur Einheit (1) über die Vielheit (2) zur Vollständigkeit (3) dann wird uns der klare Weg zur Körperlichkeit (4) oder Vollendung definitiv verwehrt was wohl sein Ende mit der Legislaturperiode, oder früher bedeutet und im besten Fall der Mode unterworfen ist.