Philosophie
Die Logik einer alten Welt
vom 20. April 2020

Beantworten Sie die folgende Frage: "Der Tag vorgestern, war der fünfte Tag nach dem Wochenanfang - welcher Tag ist heute?" - Vervollständigen Sie die Reihe: 3 - 6 - 9 - 6 - ? und Wie verhält sich, wenn Sigmund Freud zur Traumdeutung definiert wird, Sahra Jay zur ? a: Volksbildung online, b: Frauenbewegung im Heute, c: Reife Spieler und d: rhythmische Frauengymnastik (der Film). Der Wunsch das logische Denken des Individuums als Knock-Out Kriterium zu erheben, ist und bleibt genau jener Teil einer Testung, der erst zuletzt einer Kritik unterworfen wird - was soll man sagen, da sind Zeichen und Symbole und diese allein müssen schon Sprache für die absoluteste (wenn es doch nur einen Superlativ von absolut gäbe) Form der unparteilichen Gerechtigkeit sein - nämlich die Sprache der Mathematik, die Sprache der Logik selbst!

Jeder der schon einmal einen Neuanfang starten wollte - sei es bei Studium oder Beruf musste sich vielleicht vor diesem gesamtheitlichen Testverfahren beweisen. Natürlich - jene Fragen die auf die Allgemeinbildung zurück-zu-führen sind, stellen doch nicht das Problem dar - oder? Wer ist der amtierende Bundespräsident? Wie heißt die Hauptstadt von Bayern und welche Währung hat Eritrea? Diese Fragen können beantwortet werden oder auch nicht - es spielt auch keine große Rolle ob man Antworten auf diese Fragen weiß, schließlich ist man ja nicht bei der Millionenshow, sondern versucht Fuß zu fassen, in Beruf oder Ausbildung. Weiß man eine Frage nicht, so ist die Konsequenz dieses Nicht-Wissens einfach eine Bildungslücke - man bestraft und geißelt sich selbst mit Vorwürfen: "Im Rahmen meiner Autodidakten hätte ich mich auch mit diesem Thema beschäftigen können" oder man schiebt die Schuld auf das neo-konservative Schulsystem, welches mehr bestrebt war, Kompetenzen und Fähigkeiten als klassisches Bücherwissen zu vermitteln. Toll - ich beherrsche das 10-Finger-Tastschreiben, kann Kochen und meinen Namen tanzen, bin kommunikativ in der Lage meine Gefühle zu artikulieren - aber, gerade jetzt fehlt mir die Hauptstadt von Bayern - ähm, was war da? Bayern, ja - Blutwurscht, naja vielleicht die andere - Weißwurst - ja, das war sie. Dazu, süßer Senf und Brezen - das Oktoberfest (Pro7 verlasse mich jetzt nicht) - das Hofbräuhaus, München - ja richtig München. Genau - jetzt fallen sie mir wieder ein, die Beschlüsse der Münchner Konferenz 1579 zur Bekämpfung der Reformation in Innerösterreich. Da hätte mich mir doch die Assoziationskette über die Weißwurst sparen können. Wäre ich doch nur in meiner Schulzeit schon auf das prompte Ausgeben von Antworten auf konkrete Fragen, und nicht in der großen Kunst der assoziativen Kognition geschult, dann hätte ich diese Frage schneller beantworten können (alles nur eine Frage des geistigen Rucksack den man mitschleppt. Die Aussage: "Man muss nur wissen wo man es findet!" kann nur mit: "Ja, in deinem Hirn!" begegnet werden). Dann - nach der Wissenstestung kommt, dem Standard entsprechend, eine Testung aller anderen kognitiven Fähigkeiten. Merkfähigkeit: Betrachte diese 25 Bilder und beantworte im Anschluss die Fragen: Welche Haarfarbe hat Josef? Wie lautet die Telefonnummer von Claire und wann kaufte Sebastian seine Jeans zum Sonderpreis von € 65,- bei der großen Sommer-Sale-Aktion von C&A. Oder mit anderen Worten: Jene mit dem photographischen Gedächtnis sollen schon im vorhinein selektiert werden - zum Nutzen oder zum Schaden wird sich schon zeigen. Denn es gibt noch immer Firmen, die sich so nicht über Mitarbeiter|innen freuen, die sich an jeden "Schei***" erinnern können. Vergesslichkeit, ist eine Tugend im beruflichen und studentischen Leben! Ja - und dann kommt auch schon die Logik-Testung. Meist über die big four - 1. Zahlenlogik, 2. Texterfassung, 3. Kombination von Zahlen-und-Textlogik mithilfe von Symbolen und 4. die klassische Prädikatenlogik so wie sie Hegel oder Wittgenstein persönlich nicht strenger formulieren würde. Das eins bis drei im Grunde nur eine Unterschiedliche Darstellung des zu Testendem ist, fällt sofort nicht auf - was macht es schon für einen Unterschied ob wir von 0 und 1, oder von Ja und Nein oder von Kreis und Rechteck sprechen? Zwei von den Dreien sind immer verwandt und ob man nun das logisch-auditive oder das logisch-visuelle prüft, kann doch nur eine Nebensächlichkeit sein, die wahrscheinlich im Kleinhirn des Prüfers gewaltige Unterschiede offenbart. Die Vierte aber, jene die mit den Erkenntnissen der klassischen Logik spielt, trennt den Spreu vom Weizen - den reinen Psychologen von dem reinen Philosophen. Und meist sind es Psychologen die ein Assessment vorbereiten. Während dem Studium hatten sie die obligatorischen Veranstaltungen "Einführung in die Philosophie" und später "Philosophische Aspekte der Psychologie" zu belegen - in der gymnasialen Vorzeit war PPP ein untrennbarer Bestandteil ihrer Mensch-Maturant|innen-Werdung. Es soll sie ausreichend dazu befähigen die logischen Fähigkeiten ihrer Testsubjekte zu erheben. Und das tun sie auch brav - sie geben zwei Prämissen vor und verlangen den richtigen Schluss im multiple choice zu finden. Da war es für mich schon etwas schwerer als gedacht - denn wie soll ich mich auf nur eine Antwort kaprizieren, wo ich mit den zwei Prämissen bedeutend genialere Lösungen finden könnte, als die vier die mir angeboten werden. Naja - drei sollten falsch sein - das ist die Mission: Finde nicht die eine richtige Antwort sonder die anderen drei falschen. So kleinkariert wird plötzlich die gewaltige Welt der Logik, nicht reduziert auf den kreativen Anteil der linken Hirnhälftentätigkeit sondern dogmatisches Moment im Zwiespalt zwischen Falsch und Richtig oder der Angst vor dem bösen Rotstift. Interessante Ansätze werden dabei schon a Priori nicht weiter diskutiert - es würde nur das Testverfahren selbst auf den Prüfstand stellen und in Folge die geistige Beschränktheit des Testkonstrukteures bzw. der Testkonstrukteuse ans Tageslicht bringen. Aber was soll man sagen - es sind einfache Psychologen|innen die so etwas verfassen. Welcher Philosoph bzw. welche Philosophin getraut sich schon wirklich eine Frage zu stellen und vier möglich passende Antworten dazu zu geben? Nein, nein, er oder sie würde sich nur damit einer beschränkten Abstraktionsebene bezichtigen, sich selbst diskriminieren. In der Pädagogik ist diese Vorgehensweise definitiv berechtigt, denn lernt der|die Schüler|in nicht die Wahrheit per se sondern nur die Wahrheit ihrem|es Lehrers|in. Das Schulbuch wird nicht Quelle der Erkenntnis sonder Bestätigung der Lehrer|innen-Wahrheit. Doch prüft der Psychologe nun tatsächlich die kognitiven Fähigkeiten oder nur die Fähigkeit die Logik und die Kognition des Psychologen bzw. der Psychologin nachzuvollziehen? Ein schönes Beispiel dafür ist natürlich die Bewertung von Aussagen zu einem bestimmten Text. Bietet doch die Testkonstruktion tatsächlich nicht nur "Wahr", "Falsch" oder aus dem "Kontext nicht ersichtlich an" sondern zusätzlich noch "wahrscheinlich Wahr" und "wahrscheinlich Falsch" - ich als positivistischer Optimist tendierte schon dazu alles als "wahrscheinlich Wahr" abzutun um schnell zur nächsten Aufgabe zu kommen - vielleicht eine Aufgabe die meinen Geist auch gefordert hätte. Aber was da: "Unterscheiden Sie zwischen Tatsache und Meinung!" - Rauchen ist ungesund! (Tatsache oder Meinung) - Das Weltall ist unendlich! (Tatsache oder Meinung). Die anderen Behauptungen habe ich gar nicht mehr gelesen, sondern gleich alles als Meinung abgetan - und siehe da: 70 % Richtig, nicht schlecht Herr Specht. Dieses alte Testverfahren zieht sich nach dem gleichen Schema-F weiter. Und zwar nach dem Schema: Du bekommst sowieso kein Feedback zu deinen Antworten - höchstens einen Prozentsatz zu den kognitiven Teilbereichen - 45 % visuelle oder sprachliche Kognition (du bist gänzlich unterentwickelt - akzeptiere es und bitte frage nicht nach den Antworten und Begründungen zur einzelnen spezifischen Frage). Schon gar nicht, will man in den Diskurs zu einem standardisierten Testverfahren eintreten - Gott, noch einmal - es ist auf Papier gedruckt - akzeptiere es!  Vielmehr kommen dann diese vielen kleinen und subtilen psychologischen Raffinessen zum Vorschein! Die Fragen beginnen einfach und logisch "nachvollziehbar" und werden natürlich später dann immer komplexer. Das soll einen gewissen Druck auf den Testling ausführen, um zu schauen, wie sich logisches Denken und Zeitdruck miteinander vereinbaren - es folgt daraus eine Resilienz gegen oder für das Versagen im Moment die es wahrscheinlich auch zu messen gilt - doch ob diese affektive Regung auch zu Papier gebracht wird ist nur eine Frage des psychologischen Genies, aber sicher nicht die des Philosophen bzw. der Philosophin.

Andererseits fand ich eine wirklich nette Aufforderung von Kutschera aus dem Jahre 1981 - also aus dem vorherigen Jahrtausend. In der Blüte der Logik, die ihren Ausdruck in der damaligen EDV fand, wollte Kutschera tatsächlich die Menschen zur Logik motivieren, in dem er folgende Denkaufgabe stellte: "Verneinen Sie den Satz: Es ist nicht alles Gold, was glänzt". Hätte er nicht vier Lösungsvorschläge angeboten, wäre diese Motivation um sich mit der Logik weiter zu beschäftigen, wahrscheinlich im Gewülst der vielen Worte untergegangen - nein, er lieferte sie post negotium:

"Einiges Gold glänzt nicht"
"Einiges, was glänzt, ist nicht Gold"
"Alles, was glänzt, ist Gold"
"Alles Gold glänzt nicht"

und brachte damit eine Problematik zutage, die definitiv nicht in seinem Sinne war. Sein einfacher Versuch, die Leser zum Denken zu bewegen ist als solches schon eine absurde Vorstellung - wo doch lesen selbst eine Form des Denkens ist! Nein - nur weil die alte Logik noch immer in einer falschen Vorstellung vom richtigen logischen schließen - oder der Logistik verhaftet ist, gibt uns jener Mann genug Stoff um die Kritik weiter-zu-führen. Nicht nur nicht, dass er uns die Lösung zu seiner Aufgabe verschweigt sondern das er bewusst einen Zug zieht, der die Logik auf eine höhere Ebene stellen soll. Ich persönlich, konnte unter der Auswahl keine einzige Negation des bekannten Sprichtwortes: "Es ist nicht alles Gold, was glänzt" finden und entwickelte weitere zwei Theoreme hinzu: 1. "Es ist nicht alles Gold, was nicht glänzt" und "Es ist nicht alles Nicht-Gold, was nicht glänzt". Der aufmerksame Mitleser bzw. die aufmerksame Mitleserin in seiner/ihrer Rolle als Mitdenker|in erkennt sofort die Konsequenz einer logischen Negation - nämlich, das es zwei Arten von Negation gibt - stringend logisch richtige und inhaltlich falsch, jedoch logisch richtig formuliert. Das Aussagekalkül wird zum Problematischen Teil einer Negation - weil, diese sowohl eine irreale oder unüberprüfbare Wahrheit preisgibt, wie sie auch eine der Verständnis nach falsche Tatsache logisch erscheinen lässt. Der einfache Geist bringt gerne den Umkehrschluss mit ein - dieser ist keine Negation und auch keine Verneinung. Warum nun, müssen wir uns mit einer Negation abplagen die als solches keine "empirisch" wahre Tatsache liefert? ➙ "Alle Menschen haben zwei Arme" (-) "Kein Mensch hat zwei Arme" führt zur dialektischen Annahme, das es vielleicht Menschen mit nur einem Arm oder gar Menschen mit drei Armen gibt! Die klassische Dialektik, wie sie von Hegel vorbereitet wurde - ist natürlich nur Spekulativ, weil das Ergebnis sowohl vorstellbar als auch real möglich ist. Betrachten wir streng logisch die Aussagen, so sind im Grunde sowohl Prämisse 1: "Alle Menschen haben zwei Arme" - Falsch - also auch seine Negation: "Kein Mensch hat zwei Arme" falsch ist. Wir haben damit sowohl eine falsche Aussage als auch eine falsche Negation bzw. Antithese, welche unweigerlich zu einer wahren Aussage führt: "Es gibt Menschen mit nur einem Arm" - "Es gibt Menschen mit mehr oder weniger als zwei Armen", was selbst wieder teiltautologisch ist, da "Menschen mit weniger als zwei Arme in ihrem Wesen nur einen oder keinen Arm haben können". Armstumpfe wären in diesem Beispiel nur Haarspalterrei. Vielmehr interessiert uns die Annahme, das auch ein Nichts mit in die Logik fließen muss. Nur deshalb, weil von einer dreiwertigen Logik zu sprechen ist. Abgesehen von der Tatsache, dass wir uns derzeit in einer 10er Zahlenlogik bewegen und jegliche zahlentheoretische Argumention wiedereinmal mehr auf die Referenz der Mathematik abziehlt - ja, aber ich habe schon oft geschrieben, das die Mathematik keine Wissenschaft sonder einzig und allein eine Sprache ist - die klaghaft versucht logische Zusammenhänge auf eine höhere Ebene zu stellen. Die Mathematik soll sich von ihrer eigene Arroganz befreien und sich wieder auf ihre Wurzeln besinnen, die sie gebar und forcierte. Dennoch, leistet sie gute Arbeit darin, Illustrationen des logischen Geistes in Form einer Sprache abzulegen, die uns aus der Wittgenstein'schen Dogtrime: "Was nicht gesagt werden kann, soll auch nicht versucht werden zu sagen" befreit. In Mitten ihrem Versuchs, der Logik den Schritt zur Logistik zu ermöglichen, sollte sie ihrer Verwandschaft bewusst werden, und wieder den Weg zurück zu ihrer Mutter finden - jener Einzigartigkeit die keine Wissenschaft ist, sondern die Disziplin schlecht hin - neben der Disziplin der Suche nach Gott. Sie wandert sich ab und glaubt ihrer Adoleszenz in der Abkehr zu finden - was zusammen-gehört wird auch zusammen-finden! Natürlich will die Mathematik nichts mit Metaphysik oder metaphyischer Psychologie zu tun haben - ist sie aber im Ende nicht doch genötigt, den Menschen als Konstante bzw. eher als Variable in ihrer Lösungsansätze zu bringen? Transzendiert die Mathematik in einer dualen Welt zwischen "Homo Philosophico" und "Homo Theologiko"?. Also dem Menschen, der der logischen Vernunft zugewand und jenem, der sich der Nähe zu Gott verschrieben hat. Aber dafür gibt es den Dualismus. Rekursiv wird der Dualismus in der Religion gerne als Mensch - Seele - Dialektik verstanden - in der Logik steht er für das Duale, das Zweihaftige - die boolsche Annahme von Falsch und Wahr, von 0 und 1. Die Sache wird natürlich über die dreiwertige Logik interessanter. Diese sieht (und ich will Theoreme der Programierung als Beweise führen) eine dritte Instanz zwischen Wahr und Falsch vor - NULL - der Zustand einer dimensionierten Variable ohne Wert. Ja - auf der anderen Seite würde natürlich die dreiwertige Logik neben dem Menschen und seiner Seele ein Nichts zulassen! Für beide Seiten sollte es verstörend sein. Ich will die Argumentation über den religiösen Weg beginnen: Die Vorstellung zwischen meinem Geist und meinem Ich bzw. darüber oder daneben ein Nichts zu haben, verstört zu tiefst - unlogisch geschulte Kinder könnten von dieser Vorstellung sogar Alpträume bekommen. Auf der anderen Seite: Die Vorstellung, in der klassischen Logik nicht nur die Attribute "Wahr" und "Falsch" sondern auch "NULL" zu kennen, verstören noch mehr als die Annahme, da sei nach meinem Tod nichts anderes als ein Nichts! Nun, die Logik definiert eine Bedingung und diese kann nun mal nur "Wahr" oder "Falsch" sein - selbst wenn Teile ihrer Bedienung nicht definiert sind. In der simulativen Form der Programierung (und ich will ab jetzt auf den gegenwärtigen PHP Gedankensatz und der 10er Zahlentheorie referieren - die programmatischen Ansätze sollten universell sein - PHP dient nur zur Illustration). Bilden wir also eine Annahme die eine Berechnung von 2 + 2 = 8 prüft, so werden wir über die Eonen der Zeit immer ein falsches Ergebnis bekommen. Prüfen wir jedoch 2 + $x = 8, dann haben wir den glücklichen Zustand einer wahren Begebenheit sollte $x = 6 sein. Ja natürlich könnte $x auch -10 sein - dann spricht man wieder von einer Wahrheit,  würde sie ihre Negation zulassen, die dann zum Ergebnis führt. Wo aber dann die Problematik einer eindeutigen Logik zu finden ist und wo wir noch immer in der Mathematik nur den Charakter einer beispielhaften Sprache geliefert bekommen. Problematisch deswegen, weil eine Gleichung wie 5² = 25 ergibt, jedoch aber $x² = 25 für $x sowohl 5 als auch -5 liefert. Die eindeutige Logik erlaubt in diesem Beispiel kein Ergebnis und sollte damit auch als eine unlogische Annahme verstanden werden. Die mehrdeutige Logik jedoch, muss die Lösungsmenge bestimmen - sie sagt, für $x gibt es $x1 und $x2 und erst durch ihre Einschränkung der Lösungsmöglichkeiten wird sie zum eindeutigen Ergebnis - was aber nur bedingt für die Logik in seiner Reinform sein kann. Die Logik in seiner Reinform verlangt nun mal eine Definition aller seiner Elemente - seiner Akteure und damit auch seiner Lösungsmöglichkeiten. Zurück wieder zum religösen Teil dieser dreiwertigen Logik - eine Theologikia zwischen dem Ich, meiner Seele und dem Nichts. Will sie, wäre sie nicht Begründbar, eine weitere Instanz erlauben? Will sie gegenüber dem Nichts eine All-Macht stellen? Wahrscheinlich schon - aber ich bin kein Theologe also getraue ich nicht diese Annahme. Aber, und da ist das Kreuz der Logik, sind wir in einer dreiwertigen Logik, die sowohl W und F kennt und den Zustand des Nichts als Teil ihrer Überlegung, gezwungen, phänomenale Zustände wie z. B. eine Division durch Null anzuerkennen - oder, eine Endlosschleife ohne Abbruchbedingung. Die Division durch Null hat ihren Fehler-Code - sie terminiert definitiv in der Unendlichkeit - aber eine Endlosschleife ohne Abbruchbedingung - ist diese gezwungen auf ewig ihre Arbeit zu tun? Wir wissen es nicht. Wir sind auf das Resultat angewiesen. Wir müssen einem vorzeitigen Abbruch aufgrund eines "Stack-Overflows" wohl glauben schenken - wir können eine Annahme nicht in die Unendlichkeit schicken. Nicht jetzt weil die Unendlichkeit ein Frevel an Gott wäre. Ich meine - könnte Gott vielleicht eine Konstante in der neuen Logik sein? Ich sage nein! Gott ist im simulativen Sinn der Logik nicht mehr und nicht weniger als die Begrenzung durch den Arbeitsspeicher!.  Gott ist in der Informatik die Höhe der CPU-Leistung und die Tiefe des RAM-Speichers. Leider sind die Grenzen unserer Welt eingeschränkt (noch immer) durch die Dogmatik einer gänzlich anderen Welt. Damit haben wir auch die Grenzen gesetzt - wo Gott in unserer Welt CPU und Hardware ist, ist Gott in der anderen Welt die absolute Negation des Nichts. Wir haben keine Angst vor dem Nichts. Das Nichts erscheint uns in so mannigfaltiger Weise, wie sie für den religiösen Typen in Bilder der vollkommenen Liebe erscheint!. Und da ist das Detail: die dreiwertige Logik - die Trinität - gilt leider nicht für uns. NULL als Wert für eine Variable im ASCII der dez Wert 0 wo die 0 selbst den dez Wert 48 hat.  Wir sehen also, dass in der neuen Logik die Definition von Nichts sehr wohl möglich ist und das die moderne Logik mit 0 vielerlei lustige Berechnungen vollziehen kann ➙ 8 x 0 = 0 oder 8 mal dezWert(48) ist gleich dezWert(48) aber 8 x NULL = ? - die Logik würde das Nichts acht mal hintereinander reihen und es als 00000000 darstellen. Jeder geistig normale Parser erkennt darin wieder nur eine 0 und interpretiert es als solche(s). Und damit haben wir die Unterschiedlichkeit definiert - zwischen jenen Menschen, die mit dem Nichts kein Problem haben, aber eine Allmacht oder Unendlichkeit unvorstellbar begreifen können. Und jenen Menschen, die das Nichts nicht ertragen können aber gleichzeitig von der Unendlichkeit der Liebe, von der Allmacht Gottes träumen!

Thomas Maier
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