Philosophie
Das "Dazwischen" Debakel
vom 16. November 2018

Die Vielfältigkeit des abweisenden Subjekts ist genauso staatstragend wie es von dem einen oder anderen Politiker in seinem Geschäftsfeld vermutet wird. Ob die Tagespolitik einen Grund liefern sollte, einen Philosophen mit der Flüchtigkeit des Moments zu beauftragen hängt nur allein von der Höhe der Entlohnung ab. Ob der gesamte Gang zu einer noch nicht offenen aber denkbaren Verzweigung führen will oder soll, ist mehr als kategorisch in Frage zu stellen - obgleich die Fragestellung allein noch keine ultimative Ablehnung nach sich ziehen wird, bzw. nach sich ziehen kann - ist ein kurzes Intermezzo in die Scheinwelt der medial und journalistisch aufbereiteten Politik immer wieder ein Pläsier das mit nur sehr wenig zu vergleichen im Stande ist.

Das wechselseitige Moment zwischen dem Realen und der realen Empfindung fließt stark in sich zusammen - da nun sowieso das Medium in seinem Charakter wenige Spielräume zur Manipulation des Stärkeren zulässt (so wie die allgemeine Macht, den Irrglauben zu beeinflussen) oder die notwendige Korrektheit des Manipulativen-Prozess jenseits seiner Schalter und Hebel in Gang zu setzen nicht unbedingt unmöglich, aber definitiv äußerst Komplex nur allein in seiner Vorstellung darstellt. Bedingung ist das offene Intermezzo - Ablehnung das Geschlossene! Nämlich - die Bedingung legitimiert die Willkür - das Wesen des juristisch medialen Schaffens. Doch ich schweife ab. Dem aufmerksamen und der aufmerksamen Leser|in müsste nun (berücksichtigt man die anderen Beiträge meines Blogs) klar sein, in welche Richtung sich die bisherige Argumentation, oder genauer die Prämissendeklaration des Diskurses führt. Die Schaffung der Grundsätzlichkeiten können das zwischengeschaltete Debakel nur durch seine Gegenwirkung in ein näheres Bestimmungsfeld transponieren um so [teleologisch] die Ontologie der "Zwischenstufe" oder dem "Dazwischen" in einen Seinprozess zu setzten, der sowohl die direktionale Richtung als auch kondirektional ein Seinsmoment zwischen dem Sein als gedankliche Instanz und dem Sein als Grundlage für Erkenntnis|Erfahrung|Wahrnehmung auftut. Will ich den Gedanken weiterspinnen, dann frage ich mich nach der gelenkten und ungelenken Seinserfahrung die sowohl objektiven als auch subjektiven Einfluss besitzt. Die objektive Seinserfahrung unterliegt den Axiomen aller anderen gesetztgebenden Instanzen, die sich definitiv nicht ins spekulative/philosophische wagen. Warum? Weil sie in Ihrem Wesen deskriptiv oder normativ sind und damit eigentlich nur sprachlich Real sind. Die subjektive Seinserfahrung wird durch die vier großen Subjekte beeinflusst - Das ICH, das der|die ANDERE, das die ANDEREN Schlussendlich das WIR als Konklusion des ICH in das ANDERE (Wenn das ANDERE dem die ANDEREN gleichzusetzen ist ➙ reduziert sich die Subjektenliste nachvollziehbarerweise auf Drei). Die Unterscheidung zwischen den ANDEREN und dem WIR ist keine trennscharfe Unterscheidung, weil sie sowohl losgelöst von der Begrifflichkeit als auch als gänzlich Unmöglich gedacht werden kann. Das WIR substrahiert um die ANDEREN ergibt das ICH - nun ist aber ein (aus der Grammatik entnommenes) IHR nur denkbar, wenn das ICH definitiv und absolut terminiert (nicht-existent ist - was sein weiteres Problem zur Folge hat: also eher die gänzliche Abwesenheit von Sein, die selbst durch ihre eigene Rahmenbedingung unmöglich ist.) Nun wie soll also das Nicht-ICH existieren um das IHR abzuleiten? Oder wie ich schon als Kind gesagt haben soll: "Ich bin einer von uns!" In der Vollendung eines Seins, dass sich sowohl durch die eine als auch durch die im diametral des einen befindliche Tatsache gegenspiegelt, ist sowohl das Erkennen als auch die Verarbeitung durch die sprachlichen Begrenzungen eingeengt. Sie kann sich nicht gegenseitig entwickeln - auch wenn die Meinung des hermeneutischen Zirkels weit verbreitet ist - und damit eine Wahrnehmung durch die Erfahrung und die Erfahrung durch die Wahrnehmung beeinflusst werden kann - offenkundig. Nur allein, weil das Wir (losgelöst von seiner Erfahrung) im Wahrnehmungsmoment eine Dimension erfährt, die jenseits der subjektiven Einschätzung und damit der subjektiven Erkenntnis passiert. Ein ontologischer Fortschritt kann definitiv nicht deduziert werden - nur allein, weil das Seiende den Fortschritt nur teleologisch oder als Resultat betrachtet. Jedoch ein Fortschritt im Ontologie-Diskurs kann per Definition Einzug finden - möchte man das Wir lösgelöst vom Euch und das Ihr als Bestandteil des Ichs erkennen. Dann, und wie oben schon formuliert, ist das Seinende von der Subjektivität und seiner Abhängigkeit von der Subjektivität nur dann erkennbar definierbar - wenn, sowohl Seins-Tatsachen (die Seins-Objektive) durch Seins-Wesen (die Seins-Subjektive) gegenseitig bedingen. Worauf soll diese Abzweigung im Diskurs hinführen? Nun, kann ein Sein-Objekt seine relative Beständigkeit nur durch die Deskription eines Seins-Subjektiv verändert werden, so wie das Seins-Subjekt sich im Kontext seiner Ich-Subjektivität im Vergleich zur Wir-Subjektivität verliert und so dem beständigen nur die Existenz seiner Selbstbestimmung verleiht. Es ist das selbstbestimmte Ich im Wir - wo es kein fremdbestimmtes Ich durch das Wir gibt. Deshalb kann sich das Subjektive-Ich nicht an dem orientieren, was es selbst durch seine Wahrnehmung bestimmt, sondern muss gezwungener-maßen das Seins-Dasein durch die Entfernung vom Ich zum Objekt neu vereinbaren. So entwickelt sich die Schwierigkeit aller Erkenntis nicht durch das Medium seiner Bestimmungsmodalitäten (die doch nur Meta-Gedanklich zu tragen kommen) sondern durch die Entfernung und der Neuerung die sich durch die Entfernung ergibt. Hier ist das Sein durch die üblichen Erscheinungsformen der Entfernung mit zeitlicher oder räumlicher Entfernung definitiv nicht gemeint. Das räumliche lässt sich in ein Maßstabs-Relativ setzen, das Zeitliche in Interval-Relativ. Beiderlei Entfernungen sind vom Subjekt zum Subjekt messbar - so auch vom Subjekt zum Objekt und auch vom Objekt zum Subjekt. Vom Objekt zum Objekt ist doch ziemlich grotesk, weil dem Objekt das Messen, Bewerten, Beurteilen ferner liegt als dem Subjekt ein Erstarren durch die Entgleisung aus den euklidischen Maßstäben der Entfernung zur Eigens-Motivation haben will. Beschreibung anderer Realitäten ist noch keine Begründung von der Substanz der letzen Aussage abzuweichen - deshalb: müssen wir uns das ontologische Moment der Entfernung - losgelöst von seinen naheliegenden Bestimmungsprämissen anzusehen um so das Ferne und das Nahe in die Relevanz des Subjekt - Objekt - Verhältnis, als auch in das Subjekt - Subjekt - Verhältnis implementieren zu können. Beschränkt man nun das Subjekt auf ein Menschliches, so ist die Erklärung einfacher und leichter von der Hand zu nehmen, als wenn wir das Subjekt als Sein-Gegenstand ansehen. Das menschliche Subjekt entfernt sich emotional. Das menschliche Subjekt entfernt sich kognitiv. Das menschliche Subjekt entfernt sich durch sein reden. Die Liste (wollen wir das Subjektive auf das Menschliche reduzieren) lässt sich exemplarisch weiter führen - es veranschaulicht aber nur - so wie es jedes Beispiel tut. Das subjektive Sein darf nun nicht nur auf die Spezies Mensch beschränkt sein - so wie das objektive Sein auch nicht auf die Erscheinung Stein reduziert werden soll. In der wahrhaftigen Seins-Frage sind die einen Austauschbar mit den Anderen - solange sie durch ihre Definition und Prämissen keine logischen Fehler im Seinsgefilde zur Folge haben. Dieses ist die Frage ... wenn man eine Frage als Antwort sucht! Die ständige Analyse des Seins wird auf die Dauer nichts Leerers als dem sinnlich befreiten eine neue Instanz zu bieten. Damit wird ein "Dazwischen", das auch das Debakel sein wird, nicht nur ein Intermezzo sein. Die Darstellung von dem Einen kann als Darstellung durch das Eine ebenso seine Bewandtnis begreifen, wie auch ein Fern-Definiertes im Vergleich zur unmittelbaren Definition genau jenes Äquivalent eingeben, das so notwendig ist, um das unmittelbare Sein mit dem Fernen als Entwirklicht zu verwerfen. Will man aber, ausgenommen vom temporären Fluss des Seins - die Folge eines "Dazwischen", der Folge eines Intermezzos, einer Pause, einer Unterbrechung, einer Abwechslung und vom Sein entfremdetes Nichts, in die Rolle des kontinuierlichen setzten; so ist das Eine durch die Vielhaftigkeit begrenzt (das am Vielen-haftige) als auch der 'Moment der Unterbrechung' eher als Philologisches begreifbar gemacht. Deshalb auch die Anführungszeichen - nur allein ich bin/war gezwungen es auf eine sprachliche Ebene zurück zu führen. Die Folgerungen liegen auf der Hand ➙ der Komparativ vom Leeren, der Komparativ vom nichtigen - beide undenkbaren Begrifflichkeiten sind aber genau jene dialektischen Entitäten die in die Seins-Diskussion Einzug finden müssen, nur allein um das Philosophische wieder vom Sprachlichen abzutrennen. Damit offenbart sich die wahre Philodizee - die Rückführung vom Äußerlichen zurück auf den reinen Gedanken um so den Grenzen durch Grammatik und Vokabular definierten Sprachlichen zu entfliehen und das reine Denken in den Kontext des Seins zu stellen. [Anm.: Dies ist bitte keine patitude Neuinterpretation eines cogito ergo ...] Im Seinsprozess ist das Denken nicht an eine Konsequnz gebunden - deshalb ist auch ein ergo sum gleichwertig zu einem je suis, sois, i am ...  zu jeglichem Bemühen das Sein zu konjugieren - das Sein also einer anderen Person anzudichten. Das reine 'Du-Bist' ist schon entweder Spekulativ oder Normativ. Ist es Spekulativ so ist es Philosophisch - ist es Normativ so ist es. Damit zeigt sich dass, das normative Sein dem deskriptiven Sein ziemlich nahe kommt. Die Paradoxie der Wechselwirkung ist genau jene Aporie aus der ein aufrichtiger Ontologe niemals heraus kommt - gäbe es nicht das "Dazwischen-Debakel".

Thomas Maier
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