Da sitze ich nun und schreibe eine Autopsychographie, nur allein um all meine Texte zu schützen. Kein Kopierschutz und auch keine rechtliche Sache - dieser Schutz soll meine Texte von meinen Ich trennen - ein für alle mal. Da sitze ich nun, auf dem zweiten Monitor laufen Webclips über masturbierende Frauen. So viele Frauen die es sich mit einem Dildo geben. Ich rede mir ein, das es echt ist, ich rede mir ein, das die volle Emotion für dieses Stück Plastik nicht gespielt ist. Die Herrlichkeit einer Vagina - geschändet durch die eigene Hand mit reinem PVC. I am a Barbie-Girl in a Barbie-World.
Und ich: I am a Business-Boy in a Business-World. I pay with plastic. Losgelöst von dem was ich beobachte mache ich mir meine Autospychographie einfacher als es für mich ist. Im Grunde bin Ich gar kein Ich mehr. Ich bin die reine Wahrnehmung. Ich definiere mich über meine Augen - manche Leute behaupten sogar ich hätte Schöne. Egal, ich kann eigentlich meine Augen nicht sehen - es ist so, als würde eine Kamera sich beim Filmen filmen. Der blose Gedanke verschreckt mich - ich suche mir ein neues Webclip von masturbierenden Frauen. Diese sind noch unverbraucht - noch nicht angewixxt. Wieso gibt es eigentlich so viele unterschiedliche Dildos? Mir kommt es so vor als hätte jeder YouPorn-Star ihren(manchmal seinen) eigenen Dildo. In den unterschiedlichen Formen und Farben. Ich könnte fast behaupten, sie versuchen den Dildo zu verkaufen - ihn zum Star zu machen - ihn zu mystifizieren. Mystifizieren - ein tolles Wort in Tom's Autopsychographie. Wodka mit Orange - ein schneller großer Schluck und ein kurzes Abwarten - Erbrechen oder, nein - ich will diesen Dildo nicht kaufen. Noch nicht. Es ist ja so - eine Entwicklungsaufgabe der Psyche ➜ finde deine Vagina! Gibt es Ekstasen ohne Vagina? Ich glaube nicht. Zeit pissen zu gehen - und danach ein frisches Glas Wodka-Orange - es tut mir gut. Kurzzeitig natürlich - und auch nicht besonders nachhaltig - aber was soll's. Ich muss zu meinem anderen Job - ich bin Schizoaffektiv - ich muss also - ich muss - das ist mein Job. Diese masturbierenden Frauen sind wahrhaftig Schönheiten - nicht diese ABC-Promi Schönheiten - aber schön. Und Sexy - ich will glauben das ihr Orgasmus echt ist - lass es keine weitere Täuschung sein - lass mich an die sexuelle Selbsthingabe glauben. Gegenwärtig bin ich also ein Wodka-Trinker, ohne jede Selbstwahrnehmung der der Ästhetik einer femininen Selbstbefriedigung selbst Befriedigung findet. Ich lege nicht Hand an. Aber irgendwie sind diese Web-Clips (youporn) doch ein Mahnmal - eine Warnung zum Matriarchat - der Alleinherrschaft der Vagina. Ich frage mich, wie die Dildo-Theorie [die ich gegenwärtig in seiner Diversität] miterlebe in einem Planwirtschaftlichen Konzept (wie z. B. dem Kommunisten) möglich ist. Ich meine doch, das wird der tatsächliche Grund für den Zusammenbruch des Sozialismus sein - drei Standard-Dildos für Alle - das geht nicht. 3 Millionen Frauen wollen auch 3 Millionen Dildos - in seiner Form, individuell angepasst. Wie passt das alles nun zur Überschrift? Also ich - wenn ich mich selbst beschreiben muss. Wenn ich auf die Frage: "Wie geht es dir" antworten muss - ich muss - weil ich bin Schizo-Affektiv. Ich muss - in einen Spiegel schauen, und wenn meine Frisur mir ein OK zum Wohlbefinden gibt, ja dann - dann geht es mir auch gut. Meist reicht der Blick auf die Frisur. Schweift mein Blick, über den Spiegel, zu meinen Augen - ja dann bin ich wieder neu in mich verliebt.